Vortragsveranstaltung
PROF. DR. MATTIA GERETTO (MAILAND):
Möglichkeiten und Grenzen des "menschlichen Schiffs" des Theseus: Leibniz’sche Ressourcen für den...
mehr lesenPROF. DR. MATTIA GERETTO (MAILAND):
Möglichkeiten und Grenzen des "menschlichen Schiffs" des Theseus: Leibniz’sche Ressourcen für den...
mehr lesen10.4.-11.04.2025
Convegno Internazionale: Leibniz e la Musica. Tra scienza, conoscenza ed etica, Centro "Ricerche di Gnoseologia e Metafisica",...
mehr lesenVI. Internationaler Leibniz-Kongreß
Leibniz und Europa
Hannover, 18. – 23. Juli 1994
Kongressbände:
Leibniz und Europa. VI. Internationaler Leibniz-Kongreß, Hannover, 18. Juli – 23. Juli 1994
Vorträge I. Teil, Hannover 1994, 846 S.
Adams, Robert Merrihew
Leibniz and the limits of mechanism
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 1-8
Summary: [Descartes's] "purely mechanical view of matter is
no longer widely held, but the question of its
coherence remains important for a grasp of the
metaphysical issues about modern conceptions of
matter. Leibniz was a persistent critic of the
Cartesian conception, and his criticisms can help
us to understand its demise. I focus here on one of
his arguments." (S. 1)
Iommi Amunátegui, Godofredo
Dissertatio de Arte Combinatoria : a group-theoretical approach
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 9-16
Summary: "The aim of these pages is to suggest that perhaps
the main underlying mathematical structure of the
Dissertatio de Arte Combinatoria is the symmetric
group SN ." (S. 9)
Antognazza, Maria Rosa
Die Polemik des jungen Leibniz gegen die Sozinianer
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 17-24
Summary: U. a. zum Begriff der Präsumtion; "Mein Beitrag
wird sich auf Leibniz' Jugendschriften vor der
Reise nach Paris konzentrieren (1663-1671). Meiner
Meinung nach werden die Grundlagen von Leibniz'
Lehre über die Übereinstimmung des Glaubens mit
der Vernunft, und über das Verhältnis von Glaube
und Vernunft im allgemeinen, eben während dieser
Jugendzeit im Zusammenhang mit der Polemik gegen
die Sozinianer geschaffen." (S. 18)
Arthur, Richard
Relations of time and space
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 25-31
Summary: "The two theses I examine are the proposal
(originating with Nicholas Rescher [The philosophy
of Leibniz 1967 and Leibniz's Metaphysics of Nautre
1981], and adopted by Mugnai) that Leibniz
countenanced intramonadic relations, as distinct
from relations between diverse monads, and that
(according to Rescher) his positing of these as
real and irreducible is essential to his giving a
successful account of time; and the thesis of
Benson Mates [The Philosophy of Leibniz 1986] and
Mugnai that whilst Leibniz exempted relational
accidents from his thesis of the ideality of
relations, [...] he nevertheless regarded them as
derivative, and attempted to reduce them to
non-relational qualities of substances. With regard
to the first of these theses, I shall argue that
whilst Leibniz is indeed committed to founding time
on real relations among monadic states, these
states are not necessarily states of the same
monad: there is no such thing as an internal
monadic time. And with regard to the second I shall
argue that Leibniz's treatment of space is
different from that of time in that he founds it on
situations, conceived as individual accidents; and
that these have as their ultimate foundation, not
non-relational qualities, but the monadic states
themselves, which, in representing all others in
the universe from their point of view, are
irreducibly relational." (S. 25)
Balestra, Antonella
"Contingentia futura" in der leibnizschen Theodizee
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 32-39
Summary: "... es sind bisher über den Begriff der
Kontingenz bei Leibniz viele wertvolle Studien
gemacht worden, obwohl dieser Begriff, je nach
Blickwinkel den Interpreten nie unproblematisch
erschien. Der Gegenstand meines Beitrages wird aus
dem Versuch bestehen, einen besonderen Aspekt der
Kontingenz bei Leibniz darzustellen, und zwar
denjenigen, der sich auf die menschlichen
Ereignisse bezieht, die "notwendigerweise"
geschehen werden, weil Gott in Ewigkeit ihre
zukünftige Verwirklichung vorhergesehen hat." (S. 32)
Barreau, Hervé
Leibniz précurseur de la conception universelle des droits de l'homme dans sa conception morale et religieuse du droit naturel
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 40-48
Summary: "La philosophie morale et politique de Leibniz a le
grand avantage, quand on la compare à celle de
beaucoup de ses contemporains dont la doctrine a eu
plus d'influence que la sienne, d'avoir été celle
d'un juriste, occupé à la rédaction de Codex et
soucieux de donner un fondement solide, comme telle
était aussi l'ambition d'un Pufendorf, à des
corpus de lois dont avaient besoin, à l'Age
classique, les nations européennes. [...] plutôt
que de restreindre la position de Leibniz à celle
d'un observateur perspicace des contradictions de
ses contemporains, peut-être serait-il plus
opportun encore de montrer que son héritage a
été malgré tout recueilli et que sa
compréhension profonde non seulement des Grecs et
des Latins, mais aussi des grands théologiens
chrétiens, le rendait capable d'apercevoir ce que
d'autres cultures éloignées de la nôtre
pouvaient apporter non seulement à la définition
des droits et des obligations de tout être humain
mais encore à des proclamations qui seraient de
plus en plus universelles." (S. 47)
Di Bella, Stefano
Zeit- und Identitätsmodelle bei Leibniz : zwischen Logik und Phänomenologie
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 48-56
Summary: "Die zeitliche Identität oder die Identität im
Laufe der Veränderung, stellt eine entscheidende
Dimension in der Konstitution des Leibnizschen
Subestanzbegriffes dar. Meine Absicht ist es, die
Ausarbeitung einiger Modelle solcher Identität zu
beleuchten. Sowie Leibnizens Zeitbetrachtung
zwischen dem Bereich der philosophia mentis und dem
Versuch einer Logizisierung schwankt, wird die
Identität in bezug auf die Selbsterfahrung der
mens einerseits, auf ein abstrakteres Schema von
der series statuum andererseits betrachtet. Von
diesem doppelten Standpunkt aus, kann man das
Entstehen von zwei verschiedenen
Identitätsmodellen aufzeigen, und dadurch
feststellen, inwieweit die Permanenz des Subjekts
von Leibniz als problematisch betrachtet wird." (S. 48)
Beltrán, Miquel
Leibniz on tolerable religious dissidence : (the letters for Pellison-Fontanier)
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 57-64
Summary: "Leibniz, who truly affirms in his first letter on
Pellison's Reflexions that he has read very much
"en matiere de Controverse" (A I, 6, p. 75),
confesses to agree with him on the fact that "pour
estre d'une religion...il faut croire d'en avoir
des raisons considerables" (Ibid., 76). But he
contradicts Pellison's point according to which
there is a clear distinction between explicable and
inexplicable reasons for our religious persuasion.
[...] In Leibniz's view even Roman Catholics appeal
to a divine inner light searching for "une lumiere
de la grace du ciel qui fasse une entiere
conviction" (Ibid.). The point is that those who
fix their religious groundwork on inner light
cannot require any other examination to those whose
groundwork is another opposite light, but just to
admit as valid the very conscience of each one." (S. 57/58)
Bialas, Volker
Naturphilosophische Grundsätze Keplers in ihrem Einfluß auf das Leibnizsche Programm einer Hypothesis physica
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 65-71
Summary: "In seinem ersten bedeutenden naturphilosophischen
Werk, der "Hypothesis physica nova" von 1671, macht
Leibniz einige bemerkenswerte, auch für die
weitere Ausarbeitung seiner Ideen wichtige
Annahmen. Ohne von Descartes' Vorstellungen bereits
vollständig Kenntnis zu haben, geht Leibniz davon
aus, daß der Weltraum mit einer feinen
zirkulierenden Äthermaterie angefüllt ist, deren
Bewegung auf die Rotation der Himmelskörper um
ihre Achse zurückzuführen ist. Aus der
Kreisbewegung des unterschiedlich dichten Äthers
resultieren für Leibniz wiederum die wahrnehmbaren
physikalishen Phänomene der unterschiedlichen
Schwere in Hydrostatik und Aerostatik, wie auch in
der Optik und anderen Gebieten der Physik." (S.
67); In der Theodizee "greift Leibniz auf Keplers
Begriff der natürlichen Trägheit zurück, um ihn
für einen bildhaften Vergleich in der Erörterung
des Ursprung des Übels zu verwenden. Kepler hat,
Leibniz zufolge, der Materie eine Art
Unvollkommenheit zugesprochen, indem der Materie
ein Widerstreben innewohne, wodurch eine größere
Masse bei ein und derselben Kraft eine geringere
Geschwindigkeit erhält." (S. 70); "Offenbar hat
Kepler auch in der begonnenen Erörterung der
Anziehung in bezug auf einen mit einer endlichen
Masse ausgefüllten Punkt einen Einfluß auf Leibniz
ausgeübt. Hier ist zu bedenken, welchen
Stellenwert derartige physiskalische Überlegungen
auch bei der Formulierung der Monadenkonzeption bei
Leibniz besessen haben. Ist also auch ein gewisser
Anteil Keplers an der Genesis der Leibnizschen
Monadologie anzunehmen?" (S. 71)
Boboc, Alexandru
Leibniz und D. Cantemir : zur Leibniz-Rezeption in Rumänien
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 72-76
Summary: Der Autor will auf die Leibniz-Rezeption in
Rumänien aufmerksam machen. Dabei will der Autor
sich beschränken auf "das Werk von Dimitrie
Cantemir (1673 - 1723), eine von den größten
Persönlichkeiten der rumänischen Geschichte,
Fürst von Moldau, der - bemerkte Voltaire - "la
science des lettres avec celle des armes"
vereinigte. Durch seine auf das Allgemeinwohl
gerichteten Bemühungen gehört Cantemir in die
Reihe jener Denker und Kulturmenschen, die ihre
Begabung und Arbeitskraft in den Dienst der
Menschheit gestellt haben. Eben dies Profil seiner
Persönlichkeit fördert den Versuch, zwischen
Cantemir und Leibniz einen Vergleich aufzustellen." (S. 72);
Bosinelli, Fabio C. M.
Proof of Hilbert's geometrical axioms of group I employing Leibniz's calculus of situation
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 77-84
Summary: "According to Leibniz (see, for instance, GM, V, p.
166), *X ist the space, if (Axiom 1:)X=(X). I
deduced Axiom 2 from GM, V, p. 156-157. Axiom 3 is
a generalisation of Leibniz's formula: A.B=X.Y (GM,
V, p. 157). Leibniz never called these formulas
"axioms". Examples of analysis of congruences of
related situations are given by Leibniz in
Characteristica geometrica of 1679 (GM V, p.
141-168). Advises on the rules of the synthesis of
congruences of related situations are given by
Leibniz in Specimen geometriae luciferae (GM VII,
p. 260-299)." (S. 78/79)
Bouquiaux, Laurence
Aspects contemporains de la critique leibnizienne du mécanisme
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 85-92
Summary: "Le centre de la mathématique leibnizienne, la
combinatoire, ne se réduit pas au calcul du nombre
de combinaisons. Elle traite de l'arrangement des
choses et des formes ou qualités en général;
c'est "la science des formes, c'est-à-dire du
semblable et du dissemblable, comme l'algèbre est
la science de la grandeur, c'est-à-dire de l'égal
et de l'inégal"(GM IV, 460. Cité et traduit par
Y. Belaval, Leibniz critique de Descartes, p.
298.)."; "L'intention de Leibniz est semblable à
celle de ces savants qui ambitionnent aujourd'hui
de décrire mathématiquement la genèse et
l'évolution des formes et des structures, et qui
s'efforcent de donner un statut mathématique à
des notions telles que celles d'organisation, de
structure ou d'irréversibilité." (S. 91)
Brooks, David
Leibniz and modality
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 93-99
Summary: Zu Leibniz und Kripke: "Kripke and Leibniz differ
in two respects. First of all for Kripke only some
properties are essential. [...] For Leibniz and
individual's properties are all essential. [...]
Secondly Leibniz and Kripke refer to the indicated
object differently. Kripke points to objects with
indexicals. Indexicals relate things ultimately to
me as I experience myself. "Here" is where I am.
"That" is what I am pointing to. But granted that
indexicals link things directly to my innermost
self, what does the relating? By and large
indexical relations are causal as Kripke expressly
acknowledges. Leibniz cannot avail himself of
causality since we are windowless monads." (S. 94/95)
Bruni, Filippo
Happiness and state in Leibniz
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 100-104
Summary: Es gebe sehr viel mehr Abhandlungen zu Leibniz'
Logik, Mathematik oder Metaphysik als zu seinen
politischen Gedanken. Die Ursache hierfür sieht
der Autor in den Leibniztexten selbst. Die
Interpreten würden einige Punkte hervorheben, die
den zeitgenössischen politischen Theorien
entsprächen und dabei die Wichtigkeit von Leibniz'
Abweichungen vernachlässigen: "Interest and
actuality can be given to Leibniz's political
thought, only by identifying and giving heed to
such anomalies. The thesis we are carrying out
deals with the possibility of highlighting in the
complete works of Leibniz a) a critical
relationship with modern political thought and a
series of differences from the new-born liberal
theories and from the theory of absolutism; b) an
original ideal of realisation / limitation of the
rights of the individual within a State; c) the use
of the concept of happiness as link between the
realisation of the ethical ideal of an individual,
the society and the aim of the State." (S. 100)
Busche, Hubertus
Leibniz' kurzlebige These von der Empfindungslosigkeit der Tiere - ein Werk des europäischen Verstandes
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 105-112
Summary: Textausschnitt: Leibniz' "proton pseudos liegt
darin, den Tieren kein immaterielles Zentrum der
Spontaneität zuzubilligen. Raubt man ihnen jeden
motus spontaneus, indem man sie schlechthin (nicht
bloß ihre Körper) als Maschinen betrachtet, werden
auch vita und sensus unerklärlich: "veram
sensionem [...] non posse solo corporum motu
explicari" (Brief an Hobbes). In Leibniz' tötendem
Blick und seiner unerbittlichen Stringenz liegt
jedoch kein geringes Verdienst. Denn mit seiner um
1678 erfolgenden Bekehrung zur instinktnäheren
Überzeugung von der Empfindungsfähigkeit der
Tiere hatte er erkannt, daß zum einen die
weitverbreitete Annahme bloß körperlicher
Tierseelen auf einen Holzweg führt und daß zum
anderen die Unterstellung seelischen Empfindens bei
anderen Wesen überhaupt einem metaphysischen
Analogie-Denken entspringt, dessen Triftigkeit
streng wissenschaftlich (d.h. kausalmechanisch) gar
nicht entscheidbar ist." (S. 112)
Cataldi Madonna, Luigi
Die intuitive Erkenntnis bei Locke und Leibniz
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 113-119
Summary: "In diesem Beitrag werde ich versuchen, die
Bedeutung und die Funktion der intuitiven
Erkenntnis bei Locke und Leibniz klarzumachen. Wie
im Folgenden zu sehen sein wird, hat diese
Erkenntnisart eine recht genaue technische
Bedeutung, die eng mit dem Satz des Widerspruchs
verbunden ist. Ferner werden wir sehen, daß sich
Leibniz in bezug auf die intuitive Erkenntnis nur
in einem Punkt von Locke unterscheidet, und zwar in
dem Glauben, daß der größte Teil der Gegenstände
der Intuition notwendig sind. Wollen wir die
leibnizsche Auffassung der intuitiven Erkenntnis
besser verstehen [...], so sind wir zur Annahme der
folgenden methodologischen Voraussetzung gezwungen:
Wo Leibniz die lockesche Auffassung nicht
kritisiert, akzeptiert er sie." (S. 113)
Collani, Claudia von
Niccolò Longobardis Traité
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 120-127
Summary: "Eine der letzten größeren Abhandlungen von
Leibniz befaßt sich mit China, nämlich seine
Lettre à Mr Rémond (1716). Es ist eine Schrift
gegen die ablehnende Haltung der beiden
Chinamissionare Niccolò Longobardi SJ und Antonio
Caballero de Santa Maria OFM den chinesischen Riten
und Termini gegenüber und bezieht sich auf zwei
Traktate der beiden Missionare. Diese sind bisher
kaum näher untersucht worden. Das soll hier
zumindest für Longobardis Traité nachgeholt
werden." (S. 120)
Constandache, George G.
Fédéralisme politique et universalisme philosophique chez Leibniz
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 128-134
Summary: "En résumé, je voudrais prendre position parmi
les universalistes et suggérer qu'il existe un
autre univeralisme, d'une variété monadologique,
qui circonscrit et peut-être même aide à
comprendre l'appel au particularisme politique et
moral. [...] Comme Pascal, Leibniz ne voit que des
infinis de toutes parts, mais il les voit sans
effroi et croit y apercevoir l'image de la
Divinité. Européen conscient de nos valeurs
spécifiques, Leibniz voit le monde s'agrandir et
s'en réjouit: universalisme." (S. 134)
Cook, Daniel J.
Leibniz and millenarianism
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 135-142
Summary: "I do not believe that Leibniz was ever influenced
by apocalyptic elements in the 17th-century
millenarian tradition, but he was willing to
exploit such beliefs for political purposes. On the
other hand, while denying the millenarians' "sense
of urgency ... in overthrowing Antichrist (the
papacy and the empire)," he did share their "sense
of urgency ... in the zeal with which he pursued
some of the same goals" such as "extending
education, ... mastering nature... unifying
churches, ... persuading theists, ... and
converting the Jews." (Loemker, 331-332) This
"positive side" of the millenarian tradition in
Europe appealed to Leibniz because it entailed, for
him as many others (form Bacon to Newton) a belief
in progress through the increase in human
knowledge." (S. 142)
Correia M., Manuel Antonio
De Arte Combinatoria : unity and harmony in the doctrine of the whole and of the parts
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 143-151
Summary: "In [De Arte Combinatoria], Leibniz integrated some
arithmetical results that had up until then been
only a kind of collection rather than a set of
systematic discoveries. He thereby created the
basis for a more scientific and sober speculation
by improving on the most interesting conclusions
made by Lull. As a result one can regard the Ars
Combinatoria as a consistent Doctrine of Theory.
What I shall do is to review the Unity and Harmony
of this Doctrine as a way of appreciating the
philosophical interest that this theory can have
even now." (S. 143)
Cover, Jan Arthur
Prospects for a Leibnizian causal theory of time
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 152-158
Summary: "Leibniz has been reckoned a sort of reductionist
about space and time, in three quite familiar
respects. (A) Like material bodies, space and time
"are reduced to well-founded phenomena," [...] (B)
Unlike Newton's "absolute, true, and mathematical
time" [...] Leibnizian time, and space as well, are
relational; [...] (C) Leibniz's account of causal
succession, on the deepest level of his metaphysic
of individual substances, suggests an "endeavor to
eliminate the dependence on time" [...], ... the
general structure of space and time is for Leibniz
"reducible to causality," treating temporal
relations in terms of more fundamental causal
concepts. [...] to what extent can a causal theory
of time find its place in Leibniz's reductionism
about space and time?" (S. 152)
Cristin, Renato
Das Leibniz-Subjekt
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 159-163
Summary: "Meine These lautet: Man darf weder den
Subjekt-Begriff beseitigen noch die traditionelle
Auffassung der Subjektivitätsphilosophie wieder
vorschlagen. Der Mittelweg, den ich gehen möchte,
läuft durch eine "relationistische" Auffassung des
Subjektes, die bei Leibniz ihren ursprünglichen
Ausgangspunkt findet." (S. 159)
Czerny, Janusz
Die Philosophie von Gottfried Wilhelm Leibniz und die gegenwärtigen Versuche der sogenannten Wissenschaftsunifikation
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 164-167
Daher, Naoum
Relativité leibnizienne : philosophie relationniste intrinseque et caractéristique universelle multiple ; lien avec fondements des physiques newtonienne et einsteinienne
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 168
Summary: "On cherche à défendre la philosophie et la
physique relationnistes et intrins`eques de Leibniz
qui a tenté d'inscrire l'infini et la
multiplicité des points de vue dans le discours
scientifique de son époque, tout en revendiquant
l'unité de sa démarche scientifique,
philosophique et religieuse." (S. 168)
Díez Ausín, Francisco José ; Peña, Lorenzo
Leibniz on the allegiance due to a de facto power
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 169-176
Summary: "The present paper tries to offer a coherent
interpretation of Leibniz's view on whether
particular citizens ought to pledge allegiance to
established powers regardless of their legitimacy." (S. 169)
Dipert, Rendall R.
Leibniz's discussion of obscure, confused, and inadequate ideas : its relevance for contemporary cognitive science
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 177-184
Summary: "In this essay, I would like to argue that the
issue Leibniz addresses with these distinctions -
of "defective" forms of cognition - as well as his
own particular treatment of the issue, are of very
great importan[ce] to contemporary philosophy of
mind, cognitive science, and artificial
intelligence." (S. 177)
Drago, Antonino
The modern fulfilment of Leibniz's program for a Scientia Generale
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 185-195
Summary: "At last, by starting from Leibniz and via an
analysis of L. Carnot's scientific works we
obtained two general alternatives, ranging from the
first principles of the philosophical knowledge to
the mathematical techniques for calculating
specific results of a scientific theory." (S. 192)
Duchesneau, François
Leibniz and Hermann on the "a priori" justification for the dynamics
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 196-203
Summary: "Several times after the publication of the
Specimen dynamicum (1695), Leibniz undertook to
clarify the status of the dynamics as a science. So
he did by discussing the basic tenets of this
science and the type of argument that could prove
them in a series of correspondences [...]. [...] I
tried and traced, in La dynamique de Leibniz, the
various arguments about the a priori proof
throughout the debates. In that endeavour, the
discussion with Hermann which comes last, struck me
as probably one of the most instructive because it
sets into relief the intelligibility requirements
for a theory of dynamics and the manner in which
the principles of Leibnizian physics would provide
for them." (S. 196)
Echeverría, Javier
Leibniz, critique d'Euclide : la démonstration des axiomes d'Euclide chez Leibniz
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 204-210
Summary: "Dans ma communication au V. Internationaler
Leibniz-Kongress j'ai proposé une première
classification des neuf époques où Leibniz s'est
occupé de l'Analysis Situs, et par conséquent de
la démonstration des axiomes d'Euclide. Maintenant
je voudrais souligner les fragments les plus
notables du point de vue de la révision d'Euclide,
ainsi qu'essayer d'encadrer ce genre de recherche
leibnizienne par rapport à son époque." (S. 205)
Edel, Susanne
Leibniz und die Kabbala - eine europäische Korrespondenz
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 211-219
Summary: "Mein Referat möchte [...] aufzeigen, daß eine
wichtige geistesgeschichtliche Strömung, die für
Leibniz sowohl im internationalen als auch im
interkonfessionellen und interdisziplinären
Gespräch wichtig wurde, in der vielschichtigen und
divers interpretierten Tradition der jüdischen
Mystik (Kabbala) zu sehen ist." (S. 211)
Ehrlich, Leonhard
Konstruktion und Sein : Versuch über Jaspers und Leibniz
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 220-227
Summary: "Originell findet Jaspers Leibniz' Umgang mit
gewissen Grundgedanken, die Leibniz schon in seiner
Jugend durch seine Studien aus der Überlieferung
übernimmt und ihnen eine ihm eigene Prägung gibt,
wie auch die Art, in der er diese Grundgedanken
zusammenbringt: den Gedanken des individuell
selbstständig wirklich Seienden; den Gedanken des
mechanischen Naturgeschehens, allerdings
eingeordnet unter dem Schema der Teleologie; den
Gedanken "der Unendlichkeit des Alls und eines
jeden Dinges"; den der Harmonie aller Dinge; und
den der in Gott fundierten Vernünftigkeit aller
Dinge. Leibniz' originelle Denkleistung in Bezug
auf all diese Gedanken findet bei Jaspers ihre
Anerkennung." (S. 221)
Fernández Pérez, Ana-Marina
Verwechselt Leibniz "privatio" und "negatio"? : Anmerkungen zum metaphysischen Übel
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 228-235
Summary: "Worauf bezieht sich Leibnizi, wenn er von privatio
und negatio spricht? Meine These ist, daß Leibniz
den Terminus privatio mit zwei verschiedenen
Bedeutungsinhalten gebraucht: im Sinne von
Beschränkung, oder reale Unfähigkeit, einen
Höchstgrad an Perfektion zu erreichen, und im
Sinne des Fehlens einer zustehenden Vollkommenheit,
sozusagen übereinstimmend mit seinen ewigen Ideen.
Weiter meine ich, daß der Begriff der negatio mit
dem des privatio im Sinne von Beschränkung in
einigen Umständen zusammenfällt." (S. 231)
Gaede, Friedrich
Dichtungen als Monaden der Geschichte : zu einer Frage Manfred Eigens
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 236-244
Summary: "Die Ideen der "gerade nicht gedachten Dinge sind
aber in unserem Geiste, wie die Gestalt des
Herkules im rohen Marmor", schreibt Leibniz.
[Meditationes de cognitione, veritate et ideis]
Damit integriert er das Unbewußte in das
philosophische System und aktualisiert zu diesem
Zweck das aristotelische Konzept von Hyle und
Eidos, die mit den Begriffen Stoff und Form nur
unzulänglich übersetzbar sind." (S. 237);
"Intuitives Wissen überwindet die Schranke der
entweder sinnlichen oder abstrakten Erkenntnis, da
es "gleichzeitig" sehen kann, was diese nur
vereinzelt fassen. "Gleichzeitig" heißt auch, daß
das, was dem Objekt erst später zukommt,
einbegriffen ist." (S. 240)
Gaudemar, Martine de
Leibniz et l'hypothèse de l'extravagance : interrogation d'une figure de la rationalité européenne
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 245-252
Summary: "Nous voudrions ici non pas poursuivre un débat
qui a pu prendre un tour passionné, mais montrer
comment la conception leibnizienne de la
rationalité, dans la mesure où elle s'elargit au
sentir et à l'imaginer, mais aussi où elle se
restreint volontairement à la pensée symbolique,
discursive et médiatisante, rend vains certains
dilemmes, et dénoue tranquillement des noeuds que
certains ont voulu pathétiquement trancher. Nous
ne sommes pas placés devant une déchirante
alternative: ou une certitude pleine et entière,
ou un scepticisme délirant; ou un Dieu qui
garantit l'évidence, ou un Malin Génie qui
conspire à me tromper." (S. 245)
Gil, Thomas
Einheit und Vielfalt in Leibnizens Gerechtigkeitstheorie und Wissenschaftskonzeption
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 253-260
Summary: "Eine der Hauptintentionen bzw. Leitperspektiven,
die das Denken Leibnizens strukturieren, soll im
folgenden zentral erörtert werden und anhand der
Leibnizschen Gerechtigkeitstheorie und
Wissenschaftskonzeption veranschaulicht werden: die
konzeptuelle und praktische Arbeit der Vermittlung
des Besonderen, Pluralen und Differenten mit dem
Allgemeinen, Einen. Diese Leitintention dynamisiert
das Denken Leibnizens und läßt es eine Suche nach
Wegen und Modellen werden, gesteigerte, potenzierte
(immer "vollkommenere") Lebensmöglichkeiten und
Seinsmodi für den Menschen und für die sozialen
Handlungsgebilde zu realisieren." (S. 254)
Giuculescu, Alexandru
Der Friedensgedanke bei Leibniz und Kant
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 261-265
Summary: "Es ist kein Wunder, daß der Friedensgedanke auch
heutzutage ebenso aktuell ist, wie er früher war.
Was uns erstaunt, ist die Feststellung, daß
bestimmte Ideen Leibnizens und Kants immer
ausführbarer scheinen. Die irenische Bewegung
umfängt alle christlichen Kirchen und auch andere
religiöse Organisationen, während die
Europäische Union immer breiter und anziehender
wird." (S. 264)
Goldenbaum, Ursula
"Qui ex conceptu extensionis secundum tuas meditationes varietas rerum a priori possit ostendi?" : noch einmal zu Leibniz, Spinoza und Tschirnhaus
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 266-275
Summary: Das "mögliche Interesse von Leibniz an einem
metaphysischen Konzept zum Problemkreis von
Körper, Materie und Bewegung bei Spinoza scheint
mir in der bisherigen Forschung zum Verhältnis von
Leibniz zu Spinoza unterschätzt worden zu sein.
[...] Eine metaphysische Behandlung dieser
Problematik [...] war [...] das Anliegen von
Leibniz in dieser Zeit. Eine solche Koinzidenz der
philosophischen Fragestellungen von Spinoza und
Leibniz würde jedenfalls eine Erklärung für das
[...] offensichtlich ernstliche und anhaltende
Interesse von Leibniz an Spinoza gerade in den
Jahren 1675 bis 1678 bieten, in den Leibniz auch
der Durchbruch zu seinem dynamischen Kraftbegriff
gelang." (S. 268)
Goppold, Andreas
Lingua logica leibnitiana : ein computerbasiertes Schriftsystem als Fortführung von Ideen der Characteristica universalis von Leibniz
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 276-283
Summary: Gliederung: Anmerkungen, Die Bedeutung der Vision
und der Arbeiten von Leibniz in der heutigen Zeit,
Leibniz und die Entwicklung des menschlichen
Geistes, Leibniz und die Entstehung eines neuen
Menschentypus, Die Bedeutung des Modells der
chinesischen Schrift für Europa, Im Bannkreis der
Leibnizschen Idee, Programmiersprachen und formales
Denken, Eine Characteristica Specialis, Software
und graphische Notation, L3, die Lingua Logica
Leibnitiana, Das Projekt "Wissensstadt".
Gottschalk, Jürgen
Der Bergbau in Europa zur Leibniz-Zeit
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 284-292
Summary: "Zuerst soll nun ein kurzer allgemeiner Überblick
über den europäischen Bergbau etwa für den
Zeitraum 1650 bis 1730 gegeben werden. Eine gute
Übersicht vermittelt hier das Werk von Franz Ernst
BRÜCKMANN: "MAGNALIA DEI in LOCIS SUBTERRANEIS
oder Unterirdische Schatz-Cammer Aller Königreiche
und Länder,..." aus dem Jahre 1727. [...] Im
folgenden werden einige ausgewählte Länder
Europas in knapper Form bekannt gemacht, von denen
in bergbaulicher Hinsicht im 17. und 18.
Jahrhundert durch Technologietransfer, Literatur,
und Reiseberichte nähere Einzelheiten über
Vorkommen, Gewinnung und Aufbereitung berichtet
bzw. aufgezeichnet sind. Anschließend sollen auch
unterschiedliche bergbautechnische Verfahren der
Förderung und Wasserhaltung aufgezeigt und
skizzenhaft dargestellt werden." (S. 284)
Grosholz, Emily R.
Leibniz's correspondence with Hartsoeker and Remond
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 293-300
Summary: "In this writings about monads, Leibniz expresses
himself very carefully in order to prevent us from
thinking about a monad as another thing among
things, an item in some great inventory, and to
remind us that he is trying to evoke the
transcendent, interior, and creative reality of
human consciousness." (S. 300)
Häseler, Jens
Leibniz' Briefe als Sammelgegenstand : Aspekte seiner Wirkung im frühen 18. Jahrhundert
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 301-308
Summary: "Anhand der Briefwechsel von zwei relativ
unbekannten Hugenotten, Louis Bourguet aus der
Schweiz und Charles Etienne Jordan aus Berlin
möchte ich Aspekte der Sammlung von Leibniz-Texten
und Elemente ihrer Editionsgeschichte vorführen.
Obwohl beide zu dem vielfältig verschränkten
Refuge gehören und zu einem bestimmten Zeitpunkt
gemeinsam eine Edition planen, gehören sie
verschiedenen Generationen an und haben eine
unterschiedliche Haltung zu dem universalen
Gelehrten Leibniz, folglich verschiedene Motive
für das Sammeln und Edieren seiner Texte." (S. 301)
Hagengruber, Ruth
Parallelen um den Punkt zwischen Campanella und Leibniz
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 309-315
Summary: "Leibniz entwirft eine Philosophie, in der sich die
Einzelsubstanz zum Universum ausdehnt, das Subjekt
in der Philosophie Campanellas verfügt über die
Welt, die es sich in Ähnlichkeit zu sich selbst
aneignet, es totizipiert seine Welt (um Campanellas
Ausdruck zu benutzen). Beiden Denkern ist
gemeinsam, das Individuum als Spiegel der
Totalität zu setzen, und beide Denker entwickeln
ihre Theorie des Erkennens in Analogie zum
geometrischen Axiom: bei Leibniz ist es das
Unendlichkleine, bei Campanella der Punkt." (S. 310)
Hartmann, Fritz
Viktor von Weizsäckers "Anonyma", eine ärztliche Anthropologie als Reflexion über Leibniz' Monadologie
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 316-323
Summary: Zur Auseinandersetzung "mit der Leibnizschen
Monadologie" in "Anonyma" von V. von Weizsäcker.
"Was Leibniz Gott als Ursprung und Ziel nennt,
heißt bei von Weizsäcker "das Grundverhältnis",
d.h. eine nicht weiter hinterfragbare und
begründbare Ausgangslage menschlichen Denkens. Als
"Erklärung" konnte von Weizsäcker auch nicht die
von Leibniz postulierte prästabilierte Harmonie
genügen, mit der dieser das Rätsel der
Übereinstimmung zwischen Monaden, zweier Subjekte,
zu einem bestimmten Zeitpunkt in einer bestimmten
Lebenslage zu lösen versucht hatte." (S. 321)
Hartz, Glenn A.
Monads and corporeal substances : competitive exclusion or coexistence?
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 324-330
Summary: "So my conclusion is this. Leibniz, at the end of
the day and in metaphyisical strictness, says:
There are the following substances: (1) God; (2)
monads; and (3) corporeal substances. God created
just those monads that would combine into the
perfect unities that I call "corporeal substances."
In order for his "combining" to take place, no
"metaphyisical glue" independent of the monads was
required. God just chose those that would harmonize
perceptually and teleo-logically in such a way as
to bring about perfect unity. (If you want to know
how that happens, I'm afraid you'll have to ask
him.) The sum total of corporeal substances is the
mind-independent created natural world humans
perceive as a realm of extended objects. Unlike the
pure idealist, I believe such a world exists." (S. 330)
Hecht, Hartmut
Pierre Louis Moreau de Maupertuis oder die Schwierigkeit der Unterscheidung von Newtonianern und Leibnitianern
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 331-338
Summary: Zur "Frage nach den Bedingungen der von Maupertuis
akzentuierten historischen Wandlungen. Sie bestehen
meiner Ansicht nach darin, daß die Protagonisten
der Leibnizschen bzw. Newtonschen Denkschulen
hinsichtlich der Naturphilosophie von
Argumentationsbedingungen ausgingen, die kaum noch
das metaphysische Fundament ihrer Entstehung
thematisierten." (S. 332)
Heß, Heinz-Jürgen
Nationalität und Internationalität in Leibniz' Korrespondenz mit dem Herausgeber der Acta eruditorum
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 339-347
Summary: "War es in den ersten Jahren nach der Gründung der
Acta eruditorum vor allem Mencke, der auf die
Betonung der nationalen Errungenschaften drängte,
so ist es in der Folgezeit Leibniz' Interesse an
der "historia inventionum", das ihn zu
Richtigstellungen verzerrender Darstellungen von
Ausländern verleitete." (S. 346)
Horstmann, Hubert
Die "Théodicée" in der Frühaufklärung
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 348-355
Summary: "Bayles aufklärerisch so bedeutsame Kritik hatte
ja eine Kehrseite, die frühaufklärerischen
Interessen, ganz und gar widersprechen mußte: die
Preisgabe der Vernunft und der Pessimismus. Leibniz
sah sich deshalb veranlaßt, der Auseinandersetzung
mit dem französischen Skeptiker noch eine zweite
Stoßrichtung zu geben, auf Grund derer die
"Théodicée" auch "Logodicée" genannt werden
könnte: Rechtfertigung der Vernunft." (S. 349)
Hotson, Howard
Alsted and Leibniz : a preliminary survey of a neglected relationship
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 356-363
Summary: "The influence exercised on Leibniz by the Herborn
encyclopedist Johann Heinrich Alsted is a subject
often mentioned but little studied. [...] in
slightly more specialized works Alsted, together
with his student and son-in-law, Johann Heinrich
Bisterfeld, is occasionally nominated as the most
important of all early influences on the young
Leibniz. Nowhere, however, has this topic been
systematically studied. [... Nobody] has made use
of more than a small fraction of the material
available for documenting the direct influence of
Alsted on Leibniz, nor have the avenues of indirect
influence been considered with sufficient care. The
purpose of this article is briefly to outline the
nature and extent of this material." (S. 356)
Ilarregui, Begoña ; Nubiola, Jaime
The continuity of continuity : a theme in Leibniz, Peirce and Quine
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 364-371
Summary: "In this paper we aim to trace some of the
landmarks in the history of the principle of
continuity, not only in its original mathematical
formulation, but in its broad metaphysical and
epistemological scope as a central component of
Leibniz's thought. This perspective contrasts with
Quine's contemporary scientist naturalism which,
though maintaining that a continuity exists between
science and philosophy, ends up by reducing the
latter to the former. According to this framework,
our discussion is divided into four sections: 1)
The history of continuity; 2) Continuity in
Leibniz; 3) Continuity in Peirce; and 4) Continuity
in Quine." (S. 364)
D'Ippolito, Bianca Maria
Leibniz, G. Bruno et la monade
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 372-377
Summary: "Chez Bruno comme chez Leibniz la tentation vers
l'atomisme est liée à l'idée de multiplicité,
dont celuici représente la meilleure explication.
L'atome, le point, le minime et la monade
répondent aussi, chez les deux philosophes, à
l'exigence d'établir l'individualité avec son
caractère qualitatif." (S. 372)
Jecht, Achim
Leibniz im Denken Ortega y Gassets
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 378-384
Kaehler, Klaus Erich
Die "ersten Erfahrungen" in Leibniz' objektiver Metaphysik
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 385-391
Summary: "Eine [...] objektive Begründung des Faktums des
Selbstbewußtseins, der "ersten Erfahrungen", kann
offensichtlich in keiner Weise begreiflicher
machen, was schon vor und außer dieser Begründung
gewußt wird. Nehmen wir dagegen den eigentümlichen
Charakter und Gehalt dieser "Erfahrungen" selbst
ernst in ihrer Unhintergehbarkeit, so müssen wir
umgekehrt ihre objektive Unbegründbarkeit
akzeptieren und können sie - bestenfalls - als
solche einsehen." (S. 391)
Kann, Christoph
Zur Leibniz-Kritik bei A. N. Whitehead
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 392-399
Summary: "Angesichts der Tatsache, daß nicht nur die eine
oder andere, sondern jede der zentralen
Textstellen, an denen sich Whitehead auf Leibniz
bezieht, weitreichende Problematisierungen
enthält, soll in der vorliegenden Untersuchung auf
ausgewählte kontroverse Punkte nochmals
eingegangen werden. Dabei geht es hier weniger um
einen Vergleich beider Konzeptionen als vielmehr um
eine Rekonstruktion und Bewertung der
Leibniz-Kritik bei Whitehead." (S. 392)
Kaphagawani, Didier Njirayamanda
On indiscernibles in some African cultures
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 400-406
Summary: "... due to both Leibniz's intellectual
open-mindedness and given his preparedness to see
China as the 'Europe of the East', Leibniz would no
doubt have regarded Africa, had he been acquainted
with some African cultures and world outlooks, as a
'Europe of the South'. Now, before the explication
of elements of notions of indiscernibles in Africa,
a brief exposition of the principle of the identity
of indiscernibles." (S. 400)
Knebel, Sven K.
Moralische Identität und identitas indiscernibilium
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 407-414
Summary: "Die Vermutung, daß Leibnizens Metaphysik generell
der Versuch ist, die in den Gnadenstreitigkeiten
entwickelte Handlungsmetaphysik substanzontologisch
zu verallgemeinern, kann ich hier nicht begründen.
Ich beschränke mich darauf, das für diesen Fall
wahrscheinlich zu machen, indem ich zunächst die
Problemstellung erläutere und dann eine bestimmte
Lösung vorstelle." (S. 409)
Kubbinga, H. H.
Leibniz dans l'histoire du concept de "molécule"
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 415
Summary: Kurzfassung
"Nous nous proposons de présenter un bilan de la
théorie de Leibniz et de son influence, ceci dans
le cadre des préparations d'une monographie sur
L'Histoire du concept de "molécule" (jusqu'à c.
1925)." (S. 415)
Kuebart, Gerhard
Das perzeptive Unbewußte : ein Beitrag Leibniz' zur europäischen Psychologie
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 416-423
Summary: "Das historisch und sachlich umfangreiche Thema muß
[...] begrenzt werden, bei Leibniz auf einige
Gedanken aus der Monadologie und den Neuen
Abhandlungen über den menschlichen Verstand [...],
hinsichtlich der europäischen Psychologie auf den
Anfang der psychoanalytischen Bewegung, die mit dem
Erscheinen von Siegmund Freuds "Traumdeutung"
(1900) einsetzte." (S. 416)
Kulstad, Mark A.
Did Leibniz incline toward monistic pantheism in 1676?
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 424-428
Summary: "In this paper I will take up something like
Stein's cause, although in a limited way. I shall
consider Leibniz's stance toward Spinoza during
1676, primarily in relation to pantheism [...].
This issue is highlighted by Parkinson himself in
considering a striking Leibnizian passage from the
year in question: "God is all things; creatures are
some things." [...] In this paper I will re-examine
Parkinson's view on this proposition, in the
process taking up the related issue of monism." (S.424/425)
Laberge, Pierre
Les jugements de Leibniz, de Rousseau et de Kant sur le projet de l'abbé de Saint-Pierre pour rendre la paix perpétuelle à l'Europe
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 429-435
Summary: "Ce qui me frappe dans les jugements de Leibniz, de
Rousseau et de Kant sur le Projet de l'abbé de
Saint-Pierre, c'est leur accord malgré leur
indépendance probable." (S. 429)
Li, Wenchao
"La vérité est plus répandue qu'on ne pense" : Leibniz' Abhandlung über die chinesische Philosophie im Kontext der europäischen China-Rezeption
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 436-442
Summary: "Vor dem Hintergrund der China-Rezeption im 17. und
beginnenden 18. Jahrhundert habe ich versucht,
Leibniz' geistige Position bei seiner
Beschäftigung mit dem chinesischen Konfuzianismus
herauszuarbeiten. [...] Von einem Einfluß des
chinesischen Denkens auf Leibniz' eigene
Philosophie kann nicht die Rede sein. Vielmehr war
der Fall, daß Leibniz sich redlich darum bemüht
hatte, aus seiner eigenen Philosophie und noch mehr
aus dem ganzen Spektrum des europäischen Denkens
heraus dem chinesischen Denken eine gleichermaßen
sinnvolle, wie vernünftige Erklärung zu geben." (S. 441)
Look, Brandon
The ties that bind : Leibniz, Tournemine and Des Bosses
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 443-449
Summary: "In this short paper, I should like to examine the
relation between Leibniz's notion of a suppôt
[suppositum] and his notion of the vinculum
substantiale in order to arrive at a clearer
understanding of Leibniz's conception of and actual
commitment to the vinculum substantiale." (S. 443)
Mann, Erika C.
Leibniz : europäische Perspektiven
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 450-456
Summary: "Meine kurzgefaßten Ausführungen konzentrieren
sich auf drei allgemeine, für das zukünftige
Europa wesentliche Perspektiven, die in seinem
Wirken besonders deutlich hervortreten: 1. Leibniz
als politischer Denker, als pragmatischer Utopist
2. Leibniz als 'networker' und realitätsnaher
Berater 3. Leibniz als Integrationstheoretiker
jenseits der Grenzen von Natur- und
Geisteswissenschaft (S. 450)
Marciszewski, Witold
Why Leibniz should not have believed in "filum cogitationis"
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 457-464
Summary: "The first two sections of this paper present
Leibniz's idea of a universal algorithm for solving
problems, which he called the thread of thought -
filum cogitationis. In the second part, it is
discussed how this methodological doctrine is
related to Leibniz's conceptions of mind and
matter." (S. 457)
Masciarelli, Pasqualino
Möglichkeit, Grund und Prädikation : zur Rezeption einer Leibnizschen Argumentation bei Wolff und Baumgarten
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 465-471
Summary: "Im ersten Teil werde ich die Grundlinien einer
Argumentation von Leibniz darstellen, die aus einem
Teil der Schulphilosophie bekannt ist. Diese
Argumentation betrifft: (1) das Problem der
Erkenntnis der Möglichkeit; (2) die Rolle der
Hypothese in der Prädikation. [...] Im zweiten
Teil möchte ich die Position von Wolff als
Beispiel für die Zuspitzung der Schwierigkeiten
der Leibnizschen Argumentation anführen: Die
Verwendung der ratio in den Urteilen, die
Erkennbarkeit der absoluten Möglichkeit und der
Unterschied zwischen cognitio intuitiva und
diskursivem Verfahren der Logik werden hier mittels
einiger Hinweise in einem einzigen Kontext
betrachtet. Im dritten Teil werde ich die nach
meiner Ansicht strenge Interpretation des
Leibnizschen Problems bei Baumgarten aufzeigen." (S. 465)
Matthai, Horst
Leibniz' Monade und Harmonie im Lichte des parmenidischen Seins
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 472-478
Summary: "Die Gefahr des Sichverlierens des Einzelnen in der
Gesellschaft, seines Verschwindens als Individuum
in der Anonymität des Kollektivs, ist wohl kaum
klarer dargestellt worden als von Alain
Finkielkraut. Dies ist jedoch die Folge des niemals
verstandenen tieferen Sinnes der archaischen
Philosophie der Griechen, aber besonders eines
ihrer Epigonen, welcher in "genialer" Weise dem
Einzelnen im modernen Denken einen Platz zu sichern
versuchte. Es dürfte daher an der Zeit sein, unser
Bewußtsein der wachsenden Bedeutung Leibniz' auf
den Gebieten der Logik und der Mathematik auch auf
das der Sozialwissenschaften auszudehnen." (S. 472)
Model, Anselm
"Prävalenz des Positiven" : zur Leibniz-Rezeption Jonas Cohns
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 479-486
Summary: "Die Theorie der Dialektik bereitete die
"Wertwissenschaft" (1932) vor, in der Cohn das Ziel
seiner philosophischen Arbeit sah. Da die Dialektik
als formales Element der Wertwissenschaft
durchdringt, sind in dieser implizit leibnizsche
Elemente mitenthalten. Darüberhinaus hat Cohn bei
dem System der Werte und deren Stufenordnung
ausdrücklich eine Verbindung zu Leibniz und zum
Gedanken der Harmonie der Monaden gezogen." (S. 486)
Moll, Konrad
Überlegungen zur Aktualität von Leibniz angesichts der Krise der europäischen Wissenschaften
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 487-494
Summary: "Mit der unumkehrbar erscheinenden
Zersplitterung der Wissenschaften im 19. und 20.
Jahrhundert ist Europa in eine Phase hoher
Gefährdung seiner Kultur geraten. Angesichts
zerbrechenden Rationalität der europäischen
Kultur ist es an der Zeit, in Ausrichtung auf das
klare Denken von Leibniz in einer umfassenden
Anstrengung der Scientific community einen neuen
Konsens über die wissenschaftlichen Hauptaufgaben
der Gegenwart zu finden und zu praktizieren.
Welcher Zielsetzung muss eine Wissenschaftsreform
dienen? In der Orientierungskrise seiner Zeit hat
er auf klaren Kriterien bestanden. Es geht vor
allem um die gesamtwissenschaftliche Ausrichtung
'ad usum vitae augendamque potentiam et felicitatem
generis humani' (vgl. A VI 2, 257)"
Mondadori, Fabrizio
Leibniz against the society : futuribilia without scientia media
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 495-504
Summary: "... according to Leibniz, futuribilia are possible
objects of divine knowledge: the conditionals
associated with them have a truth value; and the
truth value they have, they have in virtue of
connexions among possibilia within possible worlds
(all of this - worlds, connexions - God knows by
means of his scientia simplicis intelligentiae)." (S. 500)
Mora Charles, Maria Sol de
Leibniz and the two problems of Méré
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 505-512
Summary: "We shall try to show here the encounters and
disencounters (mainly the secon) of Leibniz and the
renowned Chevalier de Méré, specially during the
stay of Leibniz in Paris and in the years
immediately after, when Leibniz was interested in
the mathematical aspects of the Theory of
Probability. We shall also try to establish the
contacts of Leibniz with Pascal's work in the field
of probability theory, and the resolution of the
two problems proposed by Méré to Pascal, and
referred to by Pascal in his letter to Fermat of
July 1654." (S. 505)
Müürsepp, Peeter
G. W. Leibniz as a forerunner of nonlinear metaphysics
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 513-516
Summary: "In conclusion we can say, that Leibniz was
unintentionally the founder of a new style of
philosophical thinking, that is nonlinear by its
nature. At the same time he intentionally initiated
revolutionary changes in mathematics." (S. 515)
Murray, Michael J.
Neither a hard determinist, a libertarian, nor a compatibilist be
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 517-524
Summary: "... I will approach Leibniz's views on freedom
through the back door, by way of his position on
God's knowledge counterfactuals of human freedom,
or, to be more historically and philosophically
accurate, God's knowledge of conditional future
contingents." (S. 517)
Nagel, Fritz
Schweizer Beiträge zu Leibniz-Editionen des 18. Jahrhunderts : die Leibniz-Handschriften von Johann Bernoulli und Jacob Hermann in den Briefwechseln von Bourguet, König, Kortholt und Cramer
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 525-533
Summary: "Der vorliegende Beitrag möchte [...] Studien zur
Wirkungsgeschichte Leibnizens ergänzen durch
Hinweise zum Schicksal einiger im 18. Jahrhundert
in der Schweiz befindlicher Leibniz-Handschriften.
Im Mittelpunkt stehen dabei drei Editionsprojekte
von Leibniz-Texten, welche von Schweizer Gelehrten
geplant wurden oder für welche Beiträge aus der
Schweiz vorgesehen waren. Es handelt sich um die
nicht realisierte Leibniz-Edition des Neuchâteler
Mathematikprofessors Louis Bourguet, um die
vierbändige Ausgabe von Leibniz-Texten des
Göttinger Theologieprofessors Christian Kortholt
bei Breitkopf in Leipzig und um die zweibändige
Ausgabe des Briefwechsels von Leibniz und Johann
Bernoulli durch den Genfer Mathematikprofessor
Gabriel Cramer bei Marc-Michel Bousquet in Genf." (S. 525)
Nitschke, Peter
Leibniz und das Modell eines (europäischen) Sacrum Imperium
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 534-540
Summary: "was ist für Leibniz unter dem Begriff des Sacrum
Imperiums zu verstehen und was sind die
diesbezüglichen Implikationen für seine
bundesstaatliche Föderalverfassung?" (S. 536/537)
O'Briant, Walter H.
Leibniz's Europeanism and the "Characteristica universalis"
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 541-543
Summary: Kurzfassung
"What I intend to comment upon in this essay is how
Leibniz, while reared in the aftermath of a very
destructive war based in religious conflict, and
educated under the influence of that long
tradition, nevertheless developed an openness and
universality of intellect and generosity of spirit
which is reflected in his efforts to devise a
universal characteristic." (S. 541)
O'Hara, James Gabriel
Leibniz und die anglo-irischen Verfassungsdenker Robert Molesworth und William Molyneux
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 544-551
Summary: J. O'Hara: Ab 1689 unternahm Robert Molesworth
(1656-1725) im Auftrag König Wilhelms eine
dreijährige diplomatische Mission am Dänischen
Hof. Nach seiner Rückkehr veröffentlichte er
anonym eine Kritik des Dänischen Absolutismus in
dem Traktat Account of Denmark, as it was in the
year 1692 (1694). Seine Theorie über die
Entstehung des Absolutismus sowie seine Kritik
löste heftige Reaktionen - pro et contra - aus. Ab
März 1694 befasste sich Leibniz mit Molesworths
Werk, fertigte umfangreiche Exerpte an und nahm
dazu Stellung. Leibniz bezeichnete Molesworth als
einen unverbesserlichen Republikaner und sein
Gesamturteil über das Buch viel vernichtend aus.
Der Naturwissenschaftler und Philosoph William
Molyneux (1656-1698) war Gründer der Dublin
Philosophical Society (1684). Zwei
wissenschaftliche Berührungen mit Leibniz sind
überliefert. Sein Hauptwerk Dioptrica Nova (1692)
fand Leibniz' Interesse und das berühmte
Molyneux-Problem behandelte er in den Nouveaux
essais sur l'entendement humain. Die
Selbstständigkeit des irischen Parliaments
verteidigte Molyneux in seiner Schrift The case of
Ireland's being bound by acts of parliament in
England, stated (1698). Molyneux warf dem
Englischen Parlament Verfassungsbruch vor und seine
Schrift wurde prompt von dem House of Commons
verurteilt. Leibniz erhielt ein Exemplar innerhalb
eines Monats nach Erscheinen des Buchs. Eine
Stellungnahme dazu ist aber nicht bekannt. Der
Philosoph der Glorious Revolution' John Locke hatte
1690 anonym seine Two treatises of government
veröffentlicht, in denen er seiner im
Vertragsrecht verankerte Verfassungstheorie
vorstellte. Molesworth und Molyneux gehörten
ihrerseits zur ersten Generation der "Commonwealth
men", die nach der Englischen Revolution von 1689
in Erscheinung traten und die die Entwicklung des
Englischen Liberalismus im 18. Jahrhundert
wesentlich mitbestimmten. Sie waren aber auch
Befürworter eines selbständigen Irischen
Parlaments und der legislativen Unabhängigkeit
Irlands.
Oiserman, Teodor
Leibniz und der russische Personalismus des 19. Jahrhunderts
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 552-556
Summary: "Beim Zusammenfassen unserer kurzen Analyse der
Lehre Kozlows ist zu unterstreichen: Er hat sich
die Grundideen der Metaphysik von Leibniz
schöpferisch angeeignet. Er betrachtet das
Universum als große, unübersehbare Hierarchie von
individuellen geistigen Substanzen, Monaden, und
jede von ihnen ist aktuell oder potentiell eine
ewig existierende Persönlichkeit, der mehr oder
weniger das Bewußtsein eigen ist." (S. 555)
Olaso, Ezequiel de
Preliminary considerations on a possible method for Leibniz's discussion with the Sceptics
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 557-564
Summary: "Leibiz's writings normally do not abound in
explicit considerations on how he thought a
controversy with the sceptics should be conducted.
Thus, I offer some thoughts of my own that, I hope,
will help us understand his position on this
matter." (S. 557)
Padilla Gálvez, Jesús
Die Leibnizsche Behandlung kontrafaktischer Bedingungssätze
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 565-572
Summary: "Es ist von großem Interesse zu erkennen, wie
Leibniz zum Begriff eines kontrafaktischen
Bedingungssatzes steht. Dann wäre von großem
Nutzen einige ausgewählte Aspekte dieses Begriffs
aus den Calculi universales investigationes von
1679 zu diskutieren, sowie ein Vergleich einer
Analyse kontrafaktischer Bedingungssätze und
schließlich eine Anzahl von Beispielen zu geben,
die der Leibnizschen Kontroverse entnommen sind." (S. 565)
Pape, Helmut
Über einen semantischen Zusammenhang von projektiver Geometrie und Ontologie in Leibniz' Begriff der Perspektive
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 573-580
Summary: "Wenn ich heute über Perspektivität bei Leibniz
spreche, so interessiert mich dieser Begriff,
insofern er uns gestattet, einige Probleme der
Monadenlehre aufzuklären. [...] Dieser
geometrische Begriff von Perspektivität, so werde
ich zeigen, wurde von Leibniz von G. Desargues und
B. Pascal übernommen und für die Ontologie
fruchtbar gemacht. Er ergibt nämlich, so meine
These, für Leibniz dasjenige semantische Modell,
das erklärt, wie es zu denken ist, daß alle
individuellen, einfachen Substanzen oder Monaden
jeweils eine vollständige und unterschiedliche
Weltdarstellung enthalten."
Pasini, Enrico
Perception, imagination and Leibniz's theory of will
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 581-588
Summary: "... we may suggest as a conclusion that the
internal sense, i.e. the imagination, plays to some
extent the role of a channel through which such
environmental perceptions are collected and
organised; here would the sentiment of phenomenal
reality take its form and structure its image, that
would then be offered both to knowledge and to
practice." (S. 588)
Peckhaus, Volker
Leibniz als Identifikationsfigur der britischen Logiker des 19. Jahrhunderts
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 589-596
Piro, Francesco
Liberiorem facere - perfectiorem facere : que signifie "aider" dans une perspective monadologique?
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 597-604
Summary: "On peut sans doute prouver que le schéma
juvare-impedire de Leibniz représente l'équivalnt
du schema juvare-coërcere que Spinoza utilise
systématiquement dans Ethica (notamment a partir
de E, III, prop. 11). En effet si l'on considère
le cas où ce schéma revient dans les oeuvres de
Leibniz de la fin des années '70, on s'aperçoit
qu'il s'inscrit dans un ensemble de concepts et de
propositions fondamentaux de l'éthique qui sont en
relation évidente avec la pensée de Spinoza." (S. 599)
Pozzo, Riccardo
Philosophische Terminologie zwischen Leibniz und Meier
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 605-612
Summary: "Die Entwicklung der deutschen Sprache im 18.
Jahrhundert verdankt Georg Friedrich Meier
(1718-1777) einen Beitrag, und zwar nicht nur, weil
Meier, der mehr als 100 Schriften verfaßt hat, als
ein echter Polygraph gilt, sondern auch, weil seine
Werke in der Nachfolge von Leibniz, Thomasius,
Wolff, Walch und Baumgarten einen wichtigen
Meilenstein für die Herausarbeitung der deutschen
philosophischen Terminologie setzen." (S. 605)
Ramelow, Tilman
Konträre oder kontradiktorische Freiheit : gibt es reine Unterlassungen?
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 613-620
Riley, Patrick
"New" political writings of Leibniz
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 621-630
Summary: "The latest volumes in the Academy Edition of
Leibniz's "Political Writings" and "General
Political and Learned Letter-exchange" do not
revolutionize our view of Leibniz's political and
moral thought, but they offer several "new" pieces
of the greatest importance - above all De Schismate
from 1693, with its trenchant attack on Hobbes and
Spinoza - as well as improved and more reliable
versions of older pieces published in the
nineteenth century." (S. 621)
Robinet, André
Majesté et souveraineté dans la balance de l'Europe leibnizienne
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 631-632
Summary: "Cette analyse permet de relier l'analyse politique
à l'analyse philosophique, puisque la démarche
globale de Leibniz repose dans sa métaphysique de
l'amour, du pacte naturel, de la relation
universelle de toutes les composantes de la
création-émanation." (S. 632)
Andreu Rodrigo, Agustín
Leibniz, das europäische Christentum und die Théodicée
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 633-640
Summary: "Auch wenn es für das abendländische Christentum
schwer zu hören sei, gibt es bei Leibniz ein
Vorbehalt dem Paulinismus gegenüber. Die
Théodicée ist mit dem Denken des Paulus höchst
beschäftigt. Aber es ist als ob Paulus und
Augustinus das Problem wären, Johannes aber die
Lösung." (S. 637)
Roero, Clara Silvia
Hermann promoter of the Leibnizian calculus in Italy
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 641-648
Summary: "When Hermann accepted Leibniz's request to assume
the chair of mathematics at the University of
Padua, his main purpose was the diffusion of the
Leibnizian calculus in Italy. [...] I want here to
try to evaluate the influence that Hermann's stay
in Padua [...] had on the development of the
differential calculus in Italy at the beginning of
the 18th century." (S. 641)
Rohatyn, Dennis
Laying down Leibniz's laws
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 649-656
Summary: "In comparison with Wolff, the presence of Leibniz
in Polish Enlightenment, though stronger than e.g.
presence of Descartes, was not very visible. In the
eighteenth century Wolff's name did not allow to
forget about his teacher." (S. 657)
Rosicka, Janina
Leibniz, Wolff and the Polish enlightenment
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 657-664
Summary: "In Poland neither Wolff nor Leibniz did not have,
except Mitzler, faithful disciples. It seems, that
besides these political regards there was the
second cause - lack of outstanding mathematicians
and naturalists in Poland in the first half of
eighteenth century." (S. 663)
Rozé, Jean-Luc
"Olympica" : manuscrit cartésien de 1619 transcrit par Leibniz à Paris ou l'origine de "la science admirable" ; (mirabilis scientiae fundamenta reperirem)
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 665-670
Summary: "...avant d'en dégager les implications
philosophiques il convient de récapituler les
éléments qui sont à notre disposition à propos
du manuscrit des Olympica. Et pour se faire il
semble indispensable de retracer brièvement
l'histoire de ce parchemin." (S. 666)
Sakai, Kiyoshi
Monadologie in buddhistischer Sicht : zur Leibniz-Interpretation bei Toshie Murakami
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 671-672
Summary: Kurzfassung
Verfolgt werden "folgende drei Aufgaben: 1.
Zusammenfassende Darstellung der
Leibniz-Interpretation Murakamis, wobei sein
intensives, genaues Textverständnis der
Monadologie (anhand der deutschen Ausgabe)
bemerkbar wird. 2. Herausstellung der
charakteristischen Gedanken im Kegonbuddhismus
durch eine sachlich-phänomenologische Auslegung
des Kegon-Sutras, hinsichtlich seiner Entsprechung
und Differenz zur Leibnizschen Monadologie 3.
Hinweis auf die Bedeutung der Leibniz-Abhandlung
Murakamis: Sie zeigt nicht nur eine ausgezeichnete,
vergleichende Studie, wodurch erstmals versucht
wird, vom östlichen buddhistischen Denken zum
westlichen monadologischen sozusagen die Brücken
zu schlagen, sondern sie zeigt dadurch eine gewisse
Ähnlichkeit mit der anderen japanischen
Leibniz-Rezipienten [...]." (S. 671/672)
Salas Ortueta, Jaime de
Leibniz's rationalism : reason as an object of belief in G. W. Leibniz ; some considerations drawn from Ortega y Gasset
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 673-680
Summary: "Thus this paper attempts to provide confirmation
for the thesis that Leibniz's work represents the
development of european rationalism and at the same
time suggest a way by which the unity of his
thought can be grasped. I will not be concerned
primarily with Leibniz's important work in specific
fields as that of mathematics or logic but with an
attitude that underlies them. To achieve this I
intend to use Ortega's concept of belief, and
attempt to describe it as a presupposition not only
for his theoretical work but also for his practical
interests which Baruzi in particular has studied." (S. 673/674)
Sánchez-Mazas, Miguel
Actualisation de la caractéristique numérique universelle
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 681-688
Summary: "Dans ma communication d'aujourd'hui, mon but
principal est de soumettre à l'attention,
l'analyse et, naturellement, la critique des
logiciens, des mathématiciens et, en général,
des leibniziens qui participent à ce Vième
Congrès International Leibniz un embryon de
Caractéristique numérique qui satisfait
pleinement, à mon avis les exigences et conditions
minimales que je viens d'énumérer ci-dessus et
qui me paraît susceptible, en outre,
d'applications fort diverses ainsi que d'une
manipulation simple et facile, non seulement
informatique mais aussi manuelle." (S. 683)
Saney Darehbidi, Manutschehr
The problem of bodily ressurrection and the eternity of the soul in the philosophies of Leibniz and Mullā Ṣadrā
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 689-696
Summary: "In this paper I would like to compare the views of
Leibniz with Mulla Sadra on the problem of bodily
resurrection. In religious contexts, the spiritual
and corporeal aspects of the problem are not
distinguished, although this distinction has been
employed in philosophical speculations. [...] This
paper it organized into three sections: 1. The
theory of Leibniz, 2. The theory of Mulla Sadra, 3.
A comparison of these two views" (S. 689)
Scheel, Günter
Leibniz' Wirken für Kaiser und Reich im Jahre 1688 in Wien nach bisher unbekannten Quellen
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 697-704
Summary: "Mit dem Besuch Wiens erfüllte sich Leibniz einen
bereits am Anfang seiner beruflichen Laufbahn als
Revisionsrat in Mainz gehegten Wunsch, dort an
einem der Brennpunkte des damaligen politischen
Geschehens in Europa als Patriot für Kaiser und
Reich und zum Wohle des "Allgemeinen Besten" mit
seinen vielseitigen Kenntnissen und überragenden
Fähigkeiten zu wirken." (S. 697)
Schnelle, Helmut
Die Substanz und ich : einige sprach-analytische Erwägungen
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 705-712
Summary: Bezieht sich auf: Mates, Benson: The philosophy of
Leibniz : metaphysics and language. New York
[u.a.]: Oxford Univ. Press, 1986
"Wir werden in diesem Beitrag versuchen zu zeigen,
daß bei diesem klassischen Vorgehen in der Tat
relevante Aspekte und mit ihnen verbundene
sachliche Perspektiven verloren gehen. Die bei
Leibniz zu findende Polarität zwischen dem
formalanalytischen Substanzbegriffs einerseits und
dem Bezug auf das Ich bzw. dem Bezug auf den
Handlungsbegriff, deren Heterogenität Mates
bemängelt, wird die Handhabe bieten, zumindest die
paradigmatische Variation der Aussage als Fundament
der Metaphysik wiederzugewinnen." (S. 706)
Schüssler, Werner
Der platonische Apriorismus im Gewande der Leibnizischen Philosophie
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 713-720
Summary: "Leibniz gelingt es [...] in der Auseinandersetzung
mit dem empiristischen Standpunkt von John Locke,
das wahre Wesen des erkenntnistheoretischen
Apriorismus in einer Weise neu herauszuarbeiten,
die selbst über Platon hinausweist. [...] Nun
kommt es mir hier nicht auf die volle Entfaltung
der Leibnizschen Position in dieser Frage an; das
würde den Rahmen dieses Beitrages bei weitem
überschreiten. Vielmehr will ich das Augenmerk auf
verschiedene Mißverständnisse des
erkenntnistheoretischen Apriorismus richten, die
wesentlich zu einer ablehnenden Haltung in dieser
Frage beigetragen haben und gegen die Leibniz sich
energisch wendet." (S. 714/715)
Serrano, Augusto
Das fünfte Prinzip oder die Entdeckung des Anderen als Anerkennung der Differenz
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 714-744
Summary: "Leibniz erscheint hiermit als Denker, der die
Einheit fordert, ohne die Differenz zu vergessen
[...]. Und gegen jegliche Art von Dispersion und
Kretinismus [...] sah er das Anderssein als die
richtige Art der Identitätsbereicherung. Das ist
vielleicht die einzig legitime postmoderne Haltung:
das Moderne nicht zu vergessen und stattdessen das
Beste aus ihm zu verwirklichen." (S. 744)
Schuster-Stein, Paul
Leibniz' Werk in Rumänien
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 721-726
Summary: "Mit der Herausgabe 1972 von Leibniz'
"Philosophischen Werken", Band 1, in rumänischer
Sprache erreichte die Erschließung der Werke des
deutschen Philosophen in Rumänien eigentlich ihren
Höhepunkt." (S. 726)
Schwaiger, Clemens
Ist Wolffs Ethik leibnizianisch? : ein Beitrag zur Wiederbelebung der Glücksthematik
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 727-733
Summary: "Die Wolff-Renaissance der letzten Jahrzehnte hat
den Blick für die oft erheblichen Unterschiede
geschärft, die Wolff auf dem Gebiet der
theoretischen Philosophie von Leibniz trennen.
Dagegen ist man mangels entsprechender
Untersuchungen hinsichtlich der Ethik immer noch
weitgehend auf Mutmaßungen angewiesenl. Überprüft
man nun genauer die ontologisch-psychologischen
Grundlagen der Wolffschen Ethik auf ihre Herkunft,
läßt sich eine tiefreichende Beeinflussung durch
Leibniz, aber auch eine eigenständige
Weiterentwicklung von dessen Vorgaben aufweisen."
(S. 727)
Serbanescu, Marina
Leibniz entre la foi et la raison : un discours de réception à l'Académie Roumaine
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 734-740
Summary: Leibniz' Einfluß in Rumänien.
"J'ai repris brièvement les idées contenues dans
le discours de réception à l'Academie Roumaine du
professeur Serban Ionescu." (S. 740)
Shalimov, Peter
Leibniz and the Russian philosophy in the 19th and 20th century
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 745-749
Summary: "Leibniz's relations with Russia are well-known. He
closely collaborated with Peter the Great, took an
active part in establishing the Russian Academy of
Sciences. Leibniz's philosophical teachings were
very popular among Russian philosophers. This fact
also displays "the genuine in international
character" of the German scientist and thinker." (S. 745)
Soto Bruna, María Jesús
Leibniz und die europäische Fortschrittsidee
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 750-756
Summary: "Dieser Beitrag wird im Rahmen der aktuellen
Ideengeschichte (Begriffsgeschichte, Intellectual
history) aufgenommen und versucht, den Leibnizschen
Beitrag zur Bildung der modernen Idee des
Fortschritts und, im allgemeinen den europäischen
Gedanken der Epoche aufzuzeigen. An erster Stelle
wird der Kontext und die Relevanz dieser Idee in
der Bildung des intelektuellen und sozial
europäischen Milieus aufgezeigt werden; an zweiter
Stelle versuchen wir, den von Leibniz eingenommenen
Platz in der Entstehung von neuen Ideen des XVII
bis zum XIX Jahrhunderts zu sehen. Und am Schluss
erwähnen wir die Hauptprinzipien des Werks des
Philosophen aus Hannover, die sein Konzept des
Prozesses zeigen, und hier beziehen wir uns auf
einige wichtige Texte dazu." (S. 750)
Specht, Rainer
Leibniz und seine Welt
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 757-764
Summary: "Ich werde heute über den Grundsatz sprechen, daß
Vollkommenheit in größtmöglicher Ordnung bei
größtmöglicher Vielfalt besteht. Er vereinigt
Elemente, die für Leibniz wichtig sind, z.B. den
damals neuen Gedanken der Optimierung und die
Überzeugung, daß Ganzheit nicht auf dem
Beisammensein von Komponenten, sondern auf ihrem
Zusammenwirken beruht. Hier deutet sich der
funktionale Ganheitsbegriff der deutschen Klassik
an, den Kant gut hundert Jahre später in der
Definition des Organismus exemplarisch zum Ausdruck
bringt." (S. 757)
Such, Jan
The Leibniz-Einstein principle of the minimization of premisses
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 765-769
Summary: "The idea of goropism, which Leibniz first
expressed, may be considered to introduce, albeit
in an implicit manner, the criterion of a theory's
dynamic simplicity. Thus the German philosopher
contributed considerably towards the formulation of
one of the most important methodological postulates
of the modern philosophy of science - the
postulates of the modern philosophy of science -
the postulate of dynamic simplicity [...], the
necessity of which was especially stressed by Duhem
and Einstein. Thence the proposition is justly
referred to as Leibniz-Einstein's postulate. The
former scholar formulated the postulate's main
idea, while the latter pointed out its significance
in the modern study of science and its
development." (S. 768)
Varani, Giovanna
Bemerkungen zur Auseinandersetzung Kants mit Leibniz : Untersuchung der Quellen der "transzendentalen Topik"
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 770-777
Summary: "Der Ausdruck "Topik" stammt bekanntlich von
Aristoteles. [...] geprägt von Cicero, Boethius,
Raymundus Lull, Ramus, sie gipfelt im 17. Jh. im
Enzyklopädismus und beeinflußt Leibniz. Kant
übernimmt den Terminus "Topik" und benutzt ihn
bemerkenswert im "Anhang der Reflexionsbegriffe"
(K.r.V.). Meine Absicht ist es, aufzuzeigen, daß
Kant am angeführten Ort einen 'Verrat' am
Aristotelismus übt. Als erste Folgerung meiner
These ergibt sich demnach die Frage, ob es
angebracht ist, im Breich der aristotelischen
Geschichtsschreibung von "Wiederaufleben der
deutsch-aristotelischen Terminologie bei Kant" zu
sprechen." (S. 770)
Vázquez Lobeiras, Maria Jesús
Bewußtsein, Logik und Erkenntnis bei Leibniz und Kant : ein Kapitel aus der Rezeptionsgeschichte der "Meditationes de cognitione, veritate et ideis"
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 778-784
Summary: "Die folgenden Ausführungen beziehen sich
vorwiegend auf die Schrift Meditationes de
cognitione, veritate et ideis, die Leibniz im Jahr
1684 in der Leipziger Zeitschrift Acta eruditorum
veröffentlichte. Dieser Text erweist sich dank
seiner reichen Wirkungsgeschichte als eine
besondere Quelle, um einen Vergleich zwischen Kant
und Leibniz anzustellen. [...] Eingangs wird auf
Descartes Bezug genommen, denn er bietet den
Ausgangspunkt für eine erste Betrachtung. Im
zweiten Teil wird anhand der Analyse der
Meditationes die systematische Rolle der Lehre der
Begriffsaufteilung im Denken Leibnizens
hervorgehoben. Schließlich wird in einem dritten
Teil Kants Auseinandersetzung mit dieser Lehre
dargestellt, welche zugleich ihr Schicksal
besiegelt." (S. 778)
Voisé, Waldemar
Leibniz's evolutionism today
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 785-787
Summary: ""This is oine of my thoroughly verified
principles: nature never moves on by leaps which I
call the law of continuity". This is what Leibniz
wrote in the New Essays Concerning Human
Understanding and today, almost 300 years later,
continuation has almost become a synonym of
evolution. The more so that once more we have found
that to do something "quickly" means doing it
"worse" and that evolution is better than
revolution." (S. 785)
Wiehart-Howaldt, Alexander
Internationalität als Anregungspotential zur Vervollkommnung der endlichen Vernunft : Leibnizens Philosophieren zwischen perspektivischer Vielfalt und systematischer Einheit
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 788-795
Summary: Es "sollen einige grundlegende Konsequenzen seines
[Fichtes] vielleicht hypertrophen Anspruchdenkens
für seinen Umgang mit anderen philosophischen
Theorien und seine Bewertung anderer Nationen
dargestellt werden. Im Kontrast dazu wird die ganz
andere Leibnizsche Praxis vorgestellt und aus der
moderaten Leibnizschen Konzeption einer
Wissenschaft endlicher Erkenntnissubjekte
erklärt." (S. 788)
Wielema, Michiel R.
Leibniz and the Netherlands
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 796-802
Summary: "In this paper I shall attempt to sketch some of
the most important relations between the philosophy
of Leibniz and the history of philosophy in the
Netherlands. The account of these relations
consists of two parts. In the first, Leibniz
himself is at the centre of attention, benefiting
from the expert knowledge and criticisms of some of
his Dutch correspondents. In the second, Dutch
enlightenment philosophy is subjected to analysis
with a view to establishing whether it contains
elements which can be traced back to Leibnizian
origins." (S. 796)
Wodarzik, Ulrich Fritz
Zeit, Dauer und Irreversibilität : zum Zeitbegriff nach Leibniz
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 803-805
Summary: "Wahrnehmung, bewußte Wahrnehmung, die ja
Gedächtnisleistungen einschließt, ist
Voraussetzung für jeden Vorgang des Beobachtens
und Messens. Das naturphilosophische Weltbild das
so entsteht, im scharfen Gegensatz zu Leibniz'
Weltbild, ist also eine Konsequenz der Natur des
Wahrnehmungsvorganges." (S. 805)
Yamada, Hiroaki
Critique de Leibniz du critère cartésien de vérité
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 806-812
Summary: "Ici, à propos de la question du critère
cartésien de vérité, nous n'ajouterons que deux
points, dont l'un est historique et l'autre
philosophique. I. A l'époque de Paris, en
examinant attentivement les textes de Descartes et
en méditant aussi sur sa propre pensée, Leibniz
est enfin arrivé à attaquer le principle de son
adversaire d'une manière précise. II. La querelle
est interprétée, à juste titre, comme un conflit
entre formalisme et intuitionisme, mais il nous
semble que cette opposition dérive originellement
de la question suivante; la vérité est-elle
fondée par la volonté de Dieu, ou par
l'entendement de Dieu?" (S. 806)
Yanbing, Zhu
Leibniz auf dem Weg nach China
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 813-818
Summary: "Leibniz konnte einerseits kein Chinesisch und
deshalb nicht direkt primäre chinesische Literatur
lesen und andererseits nicht mit der ganzen
chinesischen Geisteswelt in Berührung kommen. Er
war immer noch unterwegs auf seiner geistigen Reise
nach China. Der Polyhistor, der in vielen
Wissensbereichen sehr bewandert war, bemühte sich
Jahrzehnte lang bis zu seinem Tod, [in Sachen]
China die sprachliche Schwierigkeit zu überwinden
und sich einen tiefen Einblick in die chinesische
Geisteswelt zu verschaffen." (S. 813)
Naaman Zauderer, Noa
The challenge posed by the problem of error for Leibniz's metaphysics
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 819-831
Summary: "In this paper, an attempt is made to elucidate
several difficulties which arise as we try to
reconcile the possibility of error in Leibniz's
method with his main metaphysical doctrines. [...]
The main question of the paper may be formulated as
follows: In light of the doctrine of
pre-established harmony, in general, and the
general theory of expression, in particular, can we
ascribe to the individual substance any erroneous
mental states which do not express ideas?" (S. 819)
Zimmermann, Rainer E.
Kontinuum und Diskontinuum : von der spekulativen Logik Leibnizens zur spekulativen Physik
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 832-839
Summary: "Im Folgenden soll nun dargelegt werden, welche
Konsequenzen die Verkennung dieses wesentlichen
Substanzbezuges für das Kontinuitätsprinzip im
Sinne Leibnizens hat bzw. welche Auswirkungen auf
die Leibnizen eigentümliche spekulative Logik
insofern erkennbar sind (Abschnitt II). Ferner soll
gezeigt werden, welche Wendung im Schellingschen
Denken daraufhin [...] vollzogen wird, die für das
moderne Konzept der innovativen Strukturbildung von
großer Bedeutung ist (Abschnitt III). Abschließend
soll erhellt werden, welche Möglichkeiten heutigem
Philosophieren gegeben sind, die dieser Denklinie
zugrundeliegenden Sichtweisen von der Substanz und
dem Welthaften nutzbringend anzuwenden (Abschnitt
IV)." (S. 833)
Zingari, Guido
Leibniz, Thomas von Aquin und die Scholastik
In: Leibniz und Europa. Teil 1. Hannover - 1994, S. 840-846
Summary: "Unsere Studie stellt eine historiographische
Voruntersuchung dar, bei der es darum geht, auf
Grund von Quellen, Stellen und Texten der
Leibnizschen Philosophie die klare Bezugnahme auf
spezifische Themen der Philosophie des hl. Thomas
festzustellen und zu dokumentieren. [...] Ein
Hauptzweck dieser Studie wird es sein, jene Punkte
aufzufinden und herauszustellen, in denen die
Überlegungen der beiden Denker soweit
übereinstimmen, daß sie es ermöglichen, den Sinn
der zwischen den jeweiligen philosophischen
Vorhaben sich einstellenden Zusammenhänge jenseits
vorgefaßter Stellungnahmen kritisch zu beurteilen." (S. 841)
Leibniz und Europa. VI. Internationaler Leibniz-Kongreß, Hannover, 18. Juli – 23. Juli 1994
Vorträge II Teil, Hannover 1995, 359 S.
Poser, Hans:
Leibniz und Europa : Einführung in das Kongreßthema
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995,S. 16-20
Summary: "Europa - das ist allem voran eine kulturelle Einheit. Ihre Wurzeln liegen in der Antike [... und] aus diesen Wurzeln speist sich unsere Rechtsauffassung wie unser Demokratieverständnis, unser Primat der Wissenschaftlichkeit wie unsere Vorstellung von einer harmonischen, nämlich sozialen und friedlichen Welt. In diesen Rahmen ist Leibniz zu stellen; und wir werden sehen, welche Bedeutung gerade ihm hierbei zukommt." (S. 16)
Babin, Malte-Ludolf
Leibniz und die Keltistik
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 21-26
Summary: "Eine Würdigung von Leibniz' Rolle in der Geschichte der Keltistik, wie sie mir vorschwebt, erfordert eine sorgfältige Sichtung und Wertung aller zugehörigen Äußerungen, gedruckt oder ungedruckt, eine Sammlung insbesondere der zahllosen Briefstellen, die keltisches (oder für keltisch gehaltenes) Wortgut vergleichen. Das ist im Rahmen eines Referates nicht zu leisten; vielmehr scheint es mir sinnvoll, in Form eines Vorspanns [...] einen Überblick zu geben über Leibniz' spezielle Interessen, seine Quellen [...] und seine Methodik bei der Betrachtung keltischer
Sprache." (S. 22)
Beeley, Philip
Vernunft, Gerechtigkeit und universelle Harmonie : zu den rechtsphilosophischen Voraussetzungen für die Einigung Europas im frühen Denken von Leibniz
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 27-34
Summary: "Im folgenden möchte ich in der gebotenen Kürze die Problematik des Verhältnisses zwischen römischen Recht und Naturrecht beim jungen Leibniz schildern. Dabei will ich insbesondere zu zeigen versuchen, wie er beides miteinander zu harmonisieren gedenkt und wie er das daraus resultierende "verbesserte" Recht als geeignet für eine gesamteuropäische Anwendung konzipiert." (S. 27)
Berlioz, Dominique
Les fondements métaphysiques de la concorde religieuse
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 35-42
Summary: "S'interroger sur les fondements métaphysiques de la concorde religieuse c'est s'interroger sur les rapports de la raison et de la foi mais surtout poursuivre la réflexion sur la place du calcul comme mise en forme dans la philosophie de Leibniz." (S. 35)
Buhr, Manfred
Bemerkungen zum geistigen Erbe Europas
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 43-46
Summary: "Es kann kaum bestritten werden, daß Leibniz zu jenen Denkern gehört, denen im Zusammenhang mit dem Denken und Bedenken möglicher europäischer Perspektiven (1) ein besonderer Stellenwert zukommt. Dies ist zunächst durch seine irenische und ökumenische Haltung gegeben, durch die er, worauf André Robinet (2) jüngst betont aufmerksam machte, ein Europa-Bild geschaffen hat. [...] Quintín Racionero hat das kürzlich an Leibniz' Staatstheorie und Geschichtsbegriff gelungen demonstriert (3). Das Leibniz'sche Denken ist weitgehend unabgegolten. Es lohnt sich nicht nur die Beschäftigung mit diesem, sondern eine solche ist im Hinblick auf die Europa-Problematik notwendig. Was für Leibniz im besonderen gilt, das gilt für das gesamte europäische geistige Erbe im allgemeinen. Zu diesem möchte ich im folgenden einige Bemerkungen machen." (S. 43)
Burkhardt, Hans
Leibniz als Mereologe
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 47-56
Summary: "Leibniz kennt offensichtlich die mereologischen
Analysen seiner Vorgänger. Ein Beleg dafür ist
eine Anmerkung zu einem Text von Jungius, der im
Faszikel 4 der Präpublikation veröffentlicht
wurde. Leibniz bemerkt dort, daß hylemorphistische
Ganze sowohl als essentielle Ganze als auch als
integrale Ganze aufgefaßt werden können. [...]
Leibniz hat auch die Teil-Ganzes Relation zur
Klassifikation von Substanzen und substantiata
benützt." (S. 50); "Leibniz hatte seine
Kombinatorik als Lehre von der Beziehung zwischen
dem Ganzen und seinen Teilen verstanden und sie zur
Metaphysik gerechnet." (S. 51); "Auch für die
Argumentation gegen die Mechanisten bemüht Leibniz
die Mereologie." (S. 52)
Buschmann, Cornelia
Von dem Begriff eines Körpers : zwei Episoden aus der polemischen Biographie eines Leibnizschen Arguments
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 57-63
Summary: "Vorgestellt werden soll, wie Leibniz' Argument von
der Substantialität der tätigen Kraft in Wolffs
Bestimmung des Körperbegriffs rezipiert wird - und
als eine erste Episode, wie die gewonnene Position
als Wolffs Hauptargument gegen Spinozas Bestimmung
des Verhältnisses von Substanz und Modi
wiederkehrt und sich von hier aus als
philosophisches Konzept von allumfassendem Anspruch
etablieren kann; schließlich als zweite Episode,
wie dieses so gewichtige und privilegierte
Argument, wenige Jahrzehnte später als Thema einer
philosophischen Preisaufgabe formuliert, nicht
einmal mehr als legitime Problemstellung angesehen,
geschweige denn verstanden wird." (S. 57)
Buzon, Frédéric de
Maine de Biran lecteur de Leibniz
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 64-71
Summary: "Biran expose la métaphysique de Leibniz d'une
façon qui est en permanence la traduction de
l'ontologie en psychologie, et le repérage des
propositions leibniziennes qui sortent de l'horizon
psychologique. On ne s'étonnera pas alors de voir
condamné le principe de raison suffisante, ou
l'hypothèse de l'harmonie préétablie." (S. 71)
Cover, Jan Arthur
Prospects for a Leibnizian causal theory of time
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995
Summary: "Leibniz has been reckoned a sort of reductionist
about space and time, in three quite familiar
respects. (A) Like material bodies, space and time
"are reduced to well-founded phenomena," [...] (B)
Unlike Newton's "absolute, true, and mathematical
time" [...] Leibnizian time, and space as well, are
relational; [...] (C) Leibniz's account of causal
succession, on the deepest level of his metaphysic
of individual substances, suggests an "endeavor to
eliminate the dependence on time" [...], ... the
general structure of space and time is for Leibniz
"reducible to causality," treating temporal
relations in terms of more fundamental causal
concepts. [...] to what extent can a causal theory
of time find its place in Leibniz's reductionism
about space and time?" (S. 72)
Cramer, Konrad
Zu Leibniz' Emendation des ontologischen Beweises : Plenarvortrag auf dem Internationalen Leibniz-Kongreß, Hannover am 22. Juli 1994
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 80-98
Summary: "Und so hätte Leibniz [...] behaupten müssen, daß
auch sein berühmter kosmologischer Beweis a
contingentia mundi, der aus der Existenz und näher
aus der Möglichkeit des Kontingenten auf die
Existenz des ens necessarium schließt, nur dann
Sinn macht, wenn der ontologische Beweis aus dem
Begriff des ens perfectissimum gilt. Denn nur
dieser Beweis sichert dem Begriff des ens
necessarium eine angebbare Bedeutung. So ist es
nicht verwunderlich, daß Leibniz alle erdenklichen,
wenngleich am Ende vergeblichen Anstrengungen
unternommen hat, den Nachweis für die innere
Widerspruchsfreiheit des Begriffs des ens
perfectissimum zu liefern und damit jene noch
ausstehende Theorie der Indifferenz von Wesen und
Dasein in dem einen Falle des Begriffs von Gott an
dem Begriff des ens perfectissimum zu entwickeln." (S. 98)
Daher, Naoum
Relativité leibnizienne et "caractéristique universelle" : lien avec la philosophie, le gnosticisme et la physique moderne
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 99-107
Summary: "Ce travail constitue un retour à l'approche
leibnizienne de la connaissance caractérisée par
la multiplicité de ses objets d'étude, la
diversité de ses sources d'inspiration et son
ouverture à différentes civilisations." (S. 99);
"Cet article est divisé en trois parties: tout
d'abord on rappelle les caractéristiques
principales de la pensée leibnizienne et on montre
comment cette vision a été mutilée au cours du
XVIIIe siècle. On cherche ensuite à lui rendre sa
dimension intrinsèque en la replaçant dans un
cadre métaphysique où elle s'est développée.
Une étude comparative sera effectuée où divers
aspects relatifs à l'espace, le temps, la matière
et le rapport un-multiple seront discutés.
Finalement, on aborde la construction d'une
"caractéristique universelle" et on montre que les
idées de Leibniz appliquées à la physique ne
sont pas seulement plus proches de la relativité
einsteinienne que du monde newtonien mais
permettent aussi de l'enrichir et d'ouvrir de
nouvelles voies d'investigations." (S. 100)
Dascal, Marcelo
Strategies of dispute and ethics : "Du tort" and "La place d'autruy"
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 108-115
Summary: "Ideally, Leibniz believed that the
dialectical/eclectic achievement of truth through
debate depends upon the obedience to a strict
ethics of communication. But, all too humanly, he
also had a strong desire to win, and deep in his
heart believed that he had discovered the truth and
had to persuade the others of this fact; that his
purposes were valuable and ought to be pursued,
even though they were not shared by some of his
opponents. And he employed all his rhetorical and
strategic skills to achieve these aims. The
question is, to what extent, in his practice as a
polemicist [...], these two tendencies are
harmonized; to what extent the legitimacy of his
strategies of dispute is controlled by his ethics
of communication. Rather than dealing with these
questions in abstracto, I will discuss them in view
of two strategical principles of dispute
articulated and used by Leibniz, which have
straightforward ethical counterparts." (S. 109)
Fichant, Michel
La "Dynamica" au point de convergence des traditions européennes
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 116-126
Summary: "J'y insiste: avant le concept d'action motrice, il
n'y a pas de dynamique au sens leibnizien du mot, -
celle-ci ne commence qu'à partir du moment où le
dispositif conceptuel de la force et de la
puissance est complété par l'extension que
représente l'implantation de l'action dans la
science du mouvement et de ses lois." (S. 119)
Freudenthal, Gideon
Leibniz and the resolution of scientific controversies by conceptual development
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 126-133
Summary: Gliederung: I. "Controversy", II. The Controversy
between Wallis and Fabri (A. Fabri's Criticism of
the Compounding of Impetus, B. Fabri's
Interpretation of the Parallelogram-Rule, C.
Wallis's Rebuttal), III. The Resolution of the
Controversy, IV. Wallis's Statical Dynamics, V.
Leibniz's Contribution to the Resolution of the
Controversy.
Gaede, Friedrich
Dichtungen als Monaden der Geschichte : zu einer Frage Manfred Eigens
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 134-144
Summary: "Die Ideen der "gerade nicht gedachten Dinge sind
aber in unserem Geiste, wie die Gestalt des
Herkules im rohen Marmor", schreibt Leibniz.
[Meditationes de cognitione, veritate et ideis]
Damit integriert er das Unbewußte in das
philosophische System und aktualisiert zu diesem
Zweck das aristotelische Konzept von Hyle und
Eidos, die mit den Begriffen Stoff und Form nur
unzulänglich übersetzbar sind." (S. 135); "Da
Leibniz den Terminus Bewußtsein im weitesten Sinne
fasst und ihn sich vom naturisch Unbewußten bis zum
selbstreflexiven und absoluten Bewußtsein
erstrecken läßt, kann jede Bewußtseinsstufe, jeder
erreichte Standpunkt zur hyletischen Grundlage
höherer eidetischer Formung werden." (S. 136)
Giec, Tadeusz
The correspondence between Leibniz and Kochanski
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 145-149
Summary: "Leibniz [...] correspondend among others, with the
Polish mathematician Adam Adamandy Kochańsky.
[...] The correspondence between Leibniz and
Kochański lasted from 1670 until 1698. They
exchanged 36 letters. [...] It is impossible to
discuss all the problems which are contained in
these letters. So, we would like to concentrate on
the mathematical problems." (S. 145)
Gross, Joseph
The diplomatic vicissitudes of Leibniz's reform of mechanics
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 150-157
Summary: "This conference is held on the theme of Leibniz
and Europe. This immediately brings to mind
Leibniz's multifaced diplomatic activities
involving, inter-alia, the unification of what he
saw as a tragically divided post-reformation
Christendom, and also his political activities in
promoting the rationalisation of the
post-Westphalian Holy Roman Empire. It does not at
first glance seem to have much bearing on the
development of his science. In this paper I shall
however devote myself to just this, and will focus
on the development of Leibniz's Dynamics form 1668
to 1686. My design is to project the case that what
I call Leibniz's 'intellectual diplomacy' had
direct and immediate relevance to the content of
his science, as well as to his decisions regarding
the ways and means by which this science was made
public." (S. 150)
Hahn, Karl
Idee und Wirklichkeit des Reiches in der föderalen Europa-Konzeption von G. W. Leibniz
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 158-166
Summary: "Nach dem Neuzeit-Intermezzo scheint die moderne
Staatlichkeit [...] ihre Leistungsfähigkeit und
Praktikabilität erschöpft zu haben, so daß sich
die Frage stellt, ob nicht einer
produktiv-kreativen Vergegenwärtigung des der Idee
des Reiches verpflichteten föderalen politischen
Denkens erhöhte Aktualität zukommt. Einer der
bedeutendsten Repräsentanten dieses föderalen
Denkens ist, so meine These, Gottfried Wilhelm
Leibniz. Die These, die ich hier zu verifizieren
versuche, lautet: Das politische Denken von Leibniz
ist prinzipiell und strukturell dem neuzeitlichen
Staats- und Souveränitätsparadigma
entgegengesetzt." (S. 158)
Hartmann, Fritz
Eine ärztliche Anthropologie als Reflexion über Leibniz' Monadologie : Viktor von Weizsäckers "Anonyma"
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 167-177
Summary: "Die Entwürfe von [Leibniz'] "Monadologie" und
[Viktor von Weizsäckers] "Anonyma" sind im Ansatz
grundverschieden. Leibniz entwirft ein
metaphysisches Denkwerk; v. Weizsäcker enthält
sich jeder Metaphysik; man könnte sagen, er
beschränkt sich auf Tatsachenwahrheiten im Sinne
Leibniz', die jeder Unvoreingenommene
nachvollziehen kann. Tatsachenwahrheiten beruhen
auch auf Finalgründen, auf unbewußten von Trieben,
Gefühlen und Stimmungen sowie Zweck- und
Zielstrebungen bedingten Motiven." (S. 169)
Katasonov, Vladimir N.
The utopias and the realities : Leibniz's plans for Russia
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 178-182
Summary: "For Russia Leibniz's propaganda of science and
civilisation doubtlessly played a positive role.
The creation of the Russian Academy of Science was
in much obliged to Leibniz's persistence, as well.
However, Russia with its special understanding of
truth and culture, rooted in Orthodoxy, was the
natural limit of theories of Enlightenment, of
rationalistic ideology." (S. 181)
Kirsanov, Vladimir S.
Leibniz's ideas in the Russia of the 18th century
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 183-190
Summary: "In this paper I would like to trace what has been
done for implementing Leibniz's suggestions and
advice that are in his numerous letters to the Tzar
and his associates; who are the key figures in the
dissemination of Leibniz's ideas in this country
from the middle of the 18th century to the
beginning of the 19th century." (S. 183)
Kubbinga, H. H.
Leibniz dans l'histoire du concept de "molécule"
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 191-197
Summary: "Par la suite nous allons analyser les différents
aspects de la doctrine de monades de Leibniz, pour
voir après comment cette doctrine se situe dans le
débat contemporain et en quoi a consisté au juste
son influence sur le développement [des] sciences
de la matière en général et sur l'essor de la
théorie moléculaire en particulier." (S. 192)
Lamarra, Antonio
Notes on reason and instinct in the "Nouveaux essais"
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 198-205
Summary: "My aim in these notes is to analyze the more
relevant aspects of the relations which in Leibniz
interconnect the rational activity and the sphere
of instincts in human beings. Although the actual
analysis of the concept of instinct in Leibniz is
almost entirely limited to a number of (extremely
interesting) pages in the Nouveaux essais, it seems
reasonable to presume that an inquiry into the
relation between reason and instinct might usefully
further our understanding of aspects of Leibniz's
concept of man which are far from secondary." (S. 198)
Lorenz, Stefan
Leibniz und Michael Gottlieb Hansch : zur Frühgeschichte der Wirkung der "Essais de théodicée" in Deutschland
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 206-211
Summary: "... Leibniz, der sich für seine "Essais de
Théodicée" Zustimmung von allen im Reich
vertretenen Konfessionen erhofft hatte, sah sich
der Kritik von allen Seiten ausgesetzt: [...] J.F.
Budde läßt 1712 eine umfangreiche Dissertation
"Doctrinae orthodoxae de origine mali contra
recentiorum quorundam hypotheses modesta assertio"
anfertigen, in der die Position Leibnizens heftig
angegriffen wird. Michael Gottlieb Hansch hat in
Reaktion auf diese Dissertation dann in Absprache
mit Leibniz eine "Gegenrezension" der "Essais de
Théodicée" verfaßt, auf die in vorliegendem
Beitrag hingewiesen werden soll." (S. 207)
Majer, Ulrich
Ist Kants Kritik an Leibnizens Raumauffassung berechtigt?
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 212-217
Summary: "Da der Titel meines Vortrages aus einer Frage
besteht, erwarten Sie natürlich eine Antwort. Sie
lautet: Nein, Kant hat mit seiner Kritik an
Leibnizens relationaler Auffassung des Raumes, nach
der der Raum nichts anderes ist als das "System der
möglichen Lagen von wirklichen Dingen", nicht
recht gehabt. Im Gegenteil, sein Argument, die
Existenz "inkongruenter Gegenstücke" beweise die
Existenz des absoluten Raumes, ist nicht
stichhaltig. Es beruht auf einem elementarem
Irrtum. [...] eine Begründung [...] sollen Sie
selbstverständlich auch erhalten; doch um Ihnen
diese zu geben, muß ich ein wenig weiter ausholen." (S. 212)
O'Briant, Walter H.
Leibniz's Europeanism and the "Characteristica universalis"
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 218-227
Summary: "... Leibniz [...] found in the missionary's
remarks reason to believe that in this diagram had
preserved a universal form of reason, not peculiar
to the Chinese or to Europeans, but to humanity." (S. 225)
Palaia, Roberto
Sens/Sensus in Leibniz
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 228-235
Summary: "Gibt es während der gesamten intellektuellen
Tätigkeit Leibniz' eine grundlegende
Einheitlichkeit der Bedeutung, die diesem Wort
[sens/sensus] zugeschrieben wird, oder existieren
Bedeutungsschwankungen sowohl in zeitlicher
Hinsicht als auch im Hinblick auf die Methodologie
des Gebrauchs? Ist es möglich, wenigstens
teilweise die Bedeutungen zu bestimmen, die der
Begriff sens/sensus in der leibnizschen Philosophie
einnimmt? Diese Fragen möchte der vorliegende
Beitrag zu beantworten versuchen." (S. 228)
Pechenkin, Alexander A.
References to Leibniz in the writings on the theory of self-organization
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 236-241
Summary: "Neglecting purely philosophical papers inspired by
the theory of self-organization I concentrate on
the four references which were made by scientists
and really help in elucidating the phenomenon of
self-organization." (S. 236)
Rescher, Nicholas
Die Rationalität von Zwecken : theoria cum praxi
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 242-247
Summary: "Rationalität besteht [...] im intelligenten
Verfolgen angemessener Zwecke. [...] Um von
Präferenzen und empfundenen Interessen zu echtem
Nutzen und wirklichen Interessen zu gelangen, muß
ich bereit sein, mich an einer rationalen Kritik
von Zwecken zu beteiligen [...]. Dieser Wichtige
Gedankengang war unserem Leibniz völlig klar.
[...] Für ihn waren theoria und praxis nicht
getrennte Gebiete der menschlichen Intelligenz,
sondern nur verschiedene Aspekte des modus operandi
einer einheitlichen Rationalität." (S. 246)
Roldán Panadero, Concha
Leibniz' Einstellung zum Projekt des ewigen Friedens als politische Voraussetzung für eine europäische Einheit
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 248-253
Summary: "Es ist unbestritten, daß Leibniz ein wichtiges
Kettenglied im Konstituierungsprozeß einer modernen
europäischen Ordnung ist, infolgedessen ist er
zumindest den Begründern des modernen
Völkerrechts zuzurechnen. Gleichwohl sollte man
sich dessen bewußt sein, daß sich das im 17.
Jahrhundert ausbildende klassische Völkerrecht vor
allem mit dem "Recht zum Kriege" der Staaten, als
Ausfluß ihrer Souveränität, beschäftigte. Auch
bei Leibniz sorgt das Recht (ius gentium) für eine
gewisse Humanisierung der Kriegsführung; auf jeden
Fall verfaßte er keine Schrift zur philosophischen
Begründung eines "Friedens für alle Zeiten"; dies
ist auch der Grund und die Absicht meines Vortrags,
die Leibnizsche Einstellung zum Problem des
Friedens zu erörtern. Ferner wird die Frage
gestellt, wie bei Leibniz die Interdependenz von
Föderalität und Frieden [...] dargestellt wird
und inwiefern die Leibnizsche Darlegung für die
heutige "Europa-Idee" richtungsweisend ist." (S. 249)
Rozé, Jean-Luc
Anmerkungen zu "Olympica" : manuscrit cartésien de 1619 transcrit par Leibniz à Paris ou l'origine de "la science admirable" ; (mirabilis scientiae fundamenta reperirem)
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 254
Sakai, Kiyoshi
Monadologie in buddhistischer Sicht : zur Leibniz-Interpretation bei Toshie Murakami
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 255-264
Summary: "Toshie Murakami (1871-1957) ist der einzige
Philosoph Japans und wohl auch der Welt, der sich
thematisch dem Vergleich "Leibniz und Kegon"
gewidmet hat." (S. 255); "Es ist nicht zu
bestreiten, daß Murakami prinzipiell aus einer
buddhistischen Perspektive heraus die Leibnizsche
Monadologie betrachtet, aber seine Beschreibungsart
ist nicht eigentlich durch die buddhistische
Konfession beeinflußt, sondern primär als eine
phänomenologisch-philosophische zu bezeichnen." (S. 256)
Schmidt-Biggemann, Wilhelm
Leibniz konservativ interpretiert : der letzte Vertreter der Philosophia perennis
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 265-282
Summary: "Ich werde so vorgehen, daß ich zuerst die
zentralen Topoi dieser philosophia perennis
entfalte und dann in einem zweiten Teil Leibnizens
Verarbeitung dieser Topoi darstelle. Teil I:
Philosophia perennis: a) Monotheismus, b)
Schöpfung - die Endlichkeit der Welt, c)
Archetypen und Possibilien, d) Göttliche Namen, e)
Geschichtstheologie. Teil II: Leibniz: a) Cur
potius aliquid quam nihil, b) Die notwendige
Möglichkeit Gottes, c) Die beste aller möglichen
Welten, d) Gottes Gerechtigkeit." (S. 266)
Schneider, Martin
Leibniz' Begründung der individuellen Freiheit
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 283-290
Summary: "Ich habe versucht, die verschiedenen
Begründungsformen für die Willensfreiheit bei
Leibniz anzudeuten. Dabei zeigte sich zwar, daß die
drei Bedingungen der Freiheit (Spontaneität,
rationale Einsicht und Kontingenz) durchweg
festgehalten werden, daß aber die Leibnizsche
Argumentation doch sehr schwankt und Raum läßt
für eher deterministische, aber auch für eher
voluntaristische Deutungen." (S. 289)
Sleigh, Robert C.
Notes on Leibniz's strategy concerning the problem of evil
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 291-298
Summary: "The purpose on these brief remarks is to make a
small contribution toward understanding Leibniz's
overall strategy with respect to the problem of
evil. I begin with a terse outline of Leibniz's way
of conceiving possible worlds and possible
individuals." (S. 291)
Totok, Wilhelm
Der Toleranzbegriff bei Leibniz
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 299-303
Summary: "Die Wesensverschiedenheit von [Kirche und Staat],
ihre institutionelle Eigenständigkeit einerseits,
die Erfüllung gemeinsamer Aufgaben andererseits
führte zu ihrer funktionalen Verflechtung. Diese
dialektische Spannung zwischen Staat und Kirche hat
Leibniz deutlich erkannt und in seinen
Überlegungen zum Problem der Toleranz
berücksichtigt. Meine folgenden Ausführungen
behandeln das Problem nicht unter
rechtsphilosophischem Aspekt, sondern wollen
darlegen, in welcher Weise Leibniz, als am
Zeitgeschehen rege teilnehmender Jurist, Diplomat,
Religionskritiker zu Fragen der Toleranz Stellung
nimmt." (S. 299)
Utermöhlen, Gerda
Leibniz im brieflichen Gespräch über Rußland mit A. H. Francke und H. W. Ludolf
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 304-309
Summary: "In der ersten Phase, die wir in der Korrespondenz
mit Francke und Ludolf gespiegelt sehen und in der
Peter des Großen Auftreten in Europa das Thema
zuerst in den Blickpunkt rückte, ist es zu einem
beträchtlichen Teil nach das hinter Rußland
liegende China, das Leibniz lockt [...]. Rußland
wurde dann zunehmend um seiner selbst willen
wichtig für Leibniz, nicht nur weil er hier die
tabula rasa für eine zentral geplante
Kulturorganisation sah [...], sondern weil er auch
vor Augen hatte, was sich in dem weiten Terrain
auch an wissenschaftlichen Erkenntnissen würde
finden lassen. [...]" (S. 309)
Widmaier, Rita
Rosa-Jesuitica - Leibniz' Missionskonzept
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 310-320
Summary: "Die enge Verbindung zwischen Wissenschaft und
Mission ist nicht nur eines der Anliegen von
Leibniz' Akademie-Gedanken, sie tritt sogar am
deutlichsten zutage in seinen zahlreichen logischen
Fragmenten zur Einrichtung einer allgemeinen
Wissenschaft oder scientia generalis, deren
Kernstück bekanntlich eine Universalsprache
(characteristica universalis) werden sollte, von
der sich Leibniz auch für die Mission
überzeugende Erfolge versprach." (S. 310)
Wodarzik, Ulrich Fritz
Zeit, Dauer und Irreversibilität : zum Zeitbegriff nach Leibniz
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 321-327
Summary: "Leibniz erkennt den Grundgedanken der Dissipation
von Energie bei irreversiblen Prozessen! Der
Theologe Clarke antwortet polemisch, ohne auf die
Gedankengänge von Leibnizi einzugehen. Danach
stirbt Leibniz, so daß dieser interessante
Briefwechsel leider abrupt endet. Eine tiefere
Verbindung mit dem Ablauf der Zeit und dem
irreversiblen Geschehen in der Natur läßt sich,
soweit ich das beurteilen kann, bei Leibniz nicht
finden." (S. 324)
Wöhrmann, Klaus-Rüdiger
Leibniz und die Tradition der Transzendentalienlehre
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 328-337
Summary: "Es ist ein merkwürdiger Sachverhalt, daß das
Stichwort "Transzendentalien" oder sein Äquivalent
in der Leibniz-Bibliographie bisher nicht
erscheint. [...] Wie sehr Leibniz von dieser
Tradition [der Lehre von den Transzendentalien]
geprägt ist, zeigt schon ein Blick in die genannte
Bibliographie, wenn man die Stichworte im einzelnen
sucht wie Einheit, Wahrheit, Gutheit." (S. 328) Es
"bleibt festzuhalten, daß Leibniz die einst
erlernte Lehre von den Transzendentalien als
Struktur- und Ordnungsschema nie aus dem Blick
verloren hat. Schon die frühen Marginalien zu
Bisterfeld zeigen, wie virtuos er zumal die
trinitätsanaloge Dreiheit unum-verum-bonum
fruchtbar zu machen weiß: als Ordnungs- und
Zuordnungsschema, welches Zusammenhänge
erschließt." (S. 329)
Zarka, Yves Charles
Leibniz et les théories du droit naturel de l'Europe moderne
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 336-355
Summary: "La doctrine leibnizienne du droit naturel est,
peut-être plus que tout autre domaine, le lieu de
rencontre de traditions non seulement distinctes
mais même opposés." (S. 346); "J'examinerai donc
la manière dont Leibniz repense pour son propre
compte les trois traditions: le droit naturel
moderne, le droit naturel ancien, la conception
médiévale de la cité de Dieu." (S. 347)
Yakira, Elhanan
On a non-uninteresting problem concerning Leibniz's concept of the subject
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 338-345
Summary: "I would like to examine once again Leibniz's
containment theory; its general conclusions have, I
believe, some bearing on the ongoing debate about
the relationship between logic and metaphysics in
Leibniz's system." (S. 338)
Gottschalk, Jürgen
Bericht über die Harzexkursion am 23. Juli 1994 zum Abschluß des VI. Internationalen Leibniz-Kongresses
In: Leibniz und Europa. Teil 2. Hannover - 1995, S. 356-358
Summary: "Mehrere Stätten im Gelände waren ausgewählt, wo
Leibniz in den vorgenannten Zeiträumen
nachweislich zugegen gewesen ist und durch Wort und
Tat gewirkt hat." (S. 357)